Balthasar Neumann - Architekt im Zeitalter des Absolutismus
Bedeutung
Lebenslanges Lernen
Die Bedeutung Balthasar Neumanns liegt in seinem Lebenslauf. Er stammt aus armen Verhältnissen und ist ein hervorragender Architekt und Baumeister geworden, der sich lebenslang weiterbildete. Er absolvierte mehrere Ausbildungsberufe, als Glocken- und Geschützgießer, Büchsenmacher und Feuerwerker. Und er lernte bei seinem Privatlehrer Geometrie, Feldmesserei, d. i. die Vermessungskunst, und Französisch. Schließlich studierte Balthasar bei seinem Privatlehrer Müller Zivil- und Militärarchitektur.
Förderung
Ohne die Unterstützung seines Lehrers Müller und ohne finanzielle Förderung seiner Heimatstadt Eger wäre dem berühmten Architekten und Baumeister nicht der große Erfolg zuteil geworden. Heute ist die Förderung von Schülern und Studenten an der Tagesordnung. Im 18. Jahrhundert war dies eine Ausnahme. Wer aus armen Verhältnissen kam, hatte kaum die Möglichkeit aus diesen auszubrechen.
Großfamilie
Die ärmliche Großfamilie damals mit der Familie heute zu vergleichen und Balthasar Neumann als eine Ausnahmeerscheinung festzumachen ist lohnenswert. Man sollte sich mit dieser Thematik im Unterricht befassen.
Absicherung
Für Balthasar Neumann war es wichtig seine künstlerische Arbeit immer wieder vom Militärdienst zu unterbrechen. Diese Verankerung im Militär gab ihm eine finanzielle Unabhängigkeit, falls er bei seinem Bauherren in Ungnade fallen sollte und sich sein Einkommen dann verringerte. Dies geschah 1746 mit der Entlassung als Oberbaudirektor durch Fürstbischof Anselm Franz von Ingelheim. Balthasar Neumann brauchte aber damals nicht in den Militärdienst einzutreten, weil er weitere Bauaufträge besaß, z. B. die Benediktinerabteikirche Neresheim.