Deutsches Bauernkriegsmuseum Böblingen - Skulpturenpfad zum Bauernkrieg in Sindelfingen/Böblingen
Geschichte |
|
Die Entscheidungsschlacht bei Böblingen/Sindelfingen am 12. Mai 1525 verlief wie folgt: Als von Weil im Schönbuch das Heer des Schwäbischen Bundes, angeführt vom Truchsess Georg von Waldburg anrückte, zogen die Bauern aus Böblingen ab und bildeten am Sindelfnger Goldberg eine Wagenburg. Dies erwies sich jedoch als Fehler und deshalb versuchten sie wieder in die Stadt zu kommen. Zur selben Zeit rückte Georg von Waldburg, dem die Böblinger aufgrund seiner schweren Drohungen die Tore geöffnet hatten, von der anderen Seite in die Stadt ein. Dort stellte er seine Geschütze auf, mit denen der Hauptteil des Bauernheeres beschossen wurde. Das Bauernheer zog sich darauf in ein Sumpfgebiet zwischen Böblingen und Sindelfingen, und teilweise in die Wagenburg zurück. Unterstützungstruppen aus Hessen und ein Teil von Georg von Waldburgs Heer nahmen den so genannten „verlorenen Haufen“ der Bauern, der zuvor als Ablenkung gedient hatte, in die Zange. Als dies das Hauptheer der Bauern sah, flüchtete es und verstreute sich. Georg Truchsess von Waldburg nahm mit seinem Heer Verfolgung auf. Einen letzten Widerstand leisteten etwa 900 Bauern (das ursprüngliche Heer hatte ca. 15 000 umfasst) im Böblinger Stadtwald. Sie wurden aber von den pfälzischen Hilfstruppen des Ritterheers aufgerieben. Die Verfolgungen dauerten noch den Rest des Tages an. Dabei wurden in einem grausigen Blutbad etwa 2000-3000 Bauern gnadenlos getötet. Diese historische Niederlage auf dem Sindelfinger Goldberg bedeutete das Ende der süddeutschen Aufstände und besiegelte das Scheitern der bäuerlichen Freiheitsbewegung
|
|
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart - |