Der 'Bauernkrieg' von 1524/25 im Südwesten

Leitgedanken zum Kompetenzerwerb

In den Leitgedanken zum Kompetenzerwerb für das Fach Geschichte wird ausdrücklich empfohlen: "Themen und Zeugnisse der Lokal- und Regionalgeschichte sind in besonderer Weise zu berücksichtigen, weil sie sowohl das historische Interesse am eigenen Lebensraum fördern als auch Ausgangspunkt übergreifender Untersuchungen und Erkenntnisse sein können." Beim Thema "Bauernkrieg von 1525 im Südwesten" können alle vier Kompetenzbereiche (personale, soziale, methodische, fachliche Kompetenz) aktiviert werden. Im Hinblick auf die für dieses Thema in Frage kommenden Klassenstufen der Haupt - und Realschule sowie des Gymnasiums kann der Schwerpunkt auf personale, soziale und methodische Kompetenzen gelegt werden, die sich im differenzierten Wahrnehmen und in der zielorientierten Gewinnung von Sachinformationen, in Teamarbeit bei Erkundungen und Gruppenaufträgen sowie in der Entwicklung effektiver Vorgehensweisen bei Planungs-, Organisations- und Erkundungsaufgaben konkretisieren (eigenverantwortliches Lernen). An den außerunterrichtlichen Lernorten (Bauernkriegsmuseen, Denkmäler, ortsgeschichtliche Pfade) wird Geschichte durch die Exponate, Bilder, Inszenierungen (Modellszenen), Rekonstruktionen und Texte mit verschiedenen Sinnen erfahrbar und teilweise - im wörtlichen Sinne - begreifbar. Beim Thema "Bauernkrieg" können auch in besonderer Weise Erkenntnisse über den Konflikt zwischen Obrigkeit und Volk sowie über die frühneuzeitlichen Ansätze demokratischer und freiheitlicher Bewegungen gewonnen werden. Damit wird auch ein Beitrag zur politischen Bildung geleistet.

Dr. Wolfgang Wulz (Arbeitskreis RP Stuttgart)

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -