Methodenvorschlag
Lernorterkundung
Die Lernorterkundung beginnt in der Regel beim Kraftwerk an der Kohlbrücke und endet an der Staumauer. Auch die umgekehrte Richtung ist sinnvoll.
Schalttafel im Kraftwerkshaus
© Michael Tocha
Das Kraftwerk kann nach Anmeldung in der Vöhrenbacher Bürger- und Tourist-Information im Rahmen einer Führung besichtigt werden; die Führung kann auch die Talsperre einschließen. Vom Kraftwerk aus geht es zu Fuß auf dem Wasserkraftlehrpfad (gelbe Raute), mit dem Fahrrad auf der Kreisstraße in Richtung Linach bis zur Staumauer. Diese sollte auf dem Fußgängerüberweg überquert werden. Die Eigentümlichkeiten der Konstruktion lassen sich am besten bei einer Talquerung unten vor der Mauer besichtigen.
Der Mauerübergang von Norden
© Michael Tocha
Während der Lernorterkundung sollten die Schüler Notizen machen und die Bauwerke, aber auch die Tafeln des Wasserkraftlehrpfads für eine Auswertung in der Schule fotografieren. Die Informationstafeln wurden vor der Sanierung der Staumauer aufgestellt, daher sind insbesondere die Hinweise auf die Ausbaupläne inzwischen überholt.
Informationstafel am Anfang des Wasserkraftlehrpfads beim Kraftwerkshaus
© Michael Tocha
Behandlung des Themas in der Schule
Die folgenden Themen können als Projekte, Referate, GFS usw. bearbeitet werden:
- Bau eines Modells der Linachtalsperre (Pappe, Sperrholz)
Die Schüler entwerfen selber den Bauplan anhand von Zeichnungen und Fotografien der Staumauer.
- Fotodokumentation, z. B. Konstruktionsmerkmale der Talsperre
- Lebens- und Arbeitsverhältnisse an der Baustelle 1922-1926, Verhältnis Einheimische - Fremde
Die Arbeiter lebten in recht ärmlichen Verhältnissen an der Baustelle und brachten Unruhe in die abgeschiedenen Schwarzwaldorte. Vgl. Dold, Das große Buch der Linachtalsperre, S. 33f., 44-50, 80-87. Für ältere Schüler ist ein Besuch des Vöhrenbacher Archivs zu empfehlen.
- Der standhafte Zinnsoldat auf der Linach
Fantasiereise mit Realitätsgehalt, als Lehrer- oder Schülererzählung, für jüngere Schüler: Andersens Märchenfigur befährt mit ihrem Papierboot den Linachsee, taucht in den Stollen und die Hangrohrleitung ein, saust im Fallrohr zu den Turbinen hinunter und kommt arg durchgewirbelt am Auslauf in die Linach wieder ans Tageslicht. Originaltext auch unter http://www.zeno.org/Literatur/M/Andersen,+Hans+Christian/Märchensammlung/Märchen/Der+standhafte+Zinnsoldat - Aufbau und Funktionsweise einer Francis-Turbine
- Wasserkraft in der Region: Exkursion, Dokumentation
Kirnbergsee bei Bräunlingen, Kraftwerk Stallegg in der Wutachschlucht, Wasserkraftwerk Dr. Dold in der Feldner Mühle bei Villingen; evtl. Kraftwerke der Schluchseegruppe, Kraftwerk Laufenburg
- Längsschnitt: Wirtschaftsentwicklung und Energiebedarf 1926, 1937, 1969, 2008
Der Stand der Wirtschaftsentwicklung in vier für die Linachsperre entscheidenden Jahren wird beschrieben und mit Energiebedarf und Energiepolitik in Beziehung gebracht.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -