Buttenhausen - Ständige Ausstellung in der ehemaligen Bernheimer'schen Realschule

Hintergrundinformationen

Bedeutung

Denkmal für die Opfer des Holocaust 1965
Denkmal für die Opfer des Holocaust 1965
© Stadtarchiv Münsingen

Buttenhausen zählt zu den klassischen Dörfern des Landjudentums im deutschen Südwesten. Anhand von zahlreichen noch vorhandenen Spuren der einst blühenden jüdischen Gemeinde lässt sich das Besondere dieses Dorfes, das über 150 Jahre durch das Neben- und Miteinander zweier gleichberechtigter Religionsgruppen geprägt wurde, nachvollziehen.

Dieser Nachvollzug braucht Anleitung. Dazu hilft die ständige kleine Ausstellung in der ehemaligen Bernheimer'schen Realschule, ein geschichtlicher Rundgang zu relevanten Orten jüdischer und christlicher Geschichte sowie die Internetpräsenz von "Juden in Buttenhausen".

Durch seine Überschaubarkeit ist Buttenhausen ein idealer Exkursionsort für Schulklassen, die die jüdische Geschichte dieses Dorfes mit einem Besuch des Geburtshauses von Matthias Erzberger (Unterrichtsmodul) verknüpfen möchten.

Anknüpfungspunkte für den schulischen Unterricht finden sich sowohl in den Fächern Geschichte (Ausgrenzung und Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus) als auch Religion (Verhältnis von Christentum und Judentum).

Bei der Einbettung einer Exkursion in das Thema Nationalsozialismus bietet sich auch ein Besuch der nahegelegenen Gedenkstätte Grafeneck (Unterrichtsmodul) an. Hier wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft 10.654 Menschen mit Behinderungen ermordet.

Synagogendenkmal 1966
Synagogendenkmal 1966
© Stadtarchiv Münsingen

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -