Methode
Lernorterkundung
Ein spezieller Lernort zum Heckerzug lässt sich nicht angeben. Die Städte und
Gemeinden, die Teilnehmer gestellt haben und in denen der Zug Station gemacht
hat, pflegen die Erinnerung an die 1848er-Ereignisse auf jeweils eigene Weise,
sei es durch Benennung von Straßen mit Namen von Beteiligten, durch Gedenktafeln
zu Ereignissen, durch Kunstwerke im öffentlichen Raum usw. Einen guten Überblick
und ausführliche Informationen zu den Ereignissen, den beteiligten Personen und
die Erinnerungsstätten an den jeweiligen Orten bietet das Werk:
Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archivare im Städtetag Baden-Württemberg
(Hg.): Revolution im Südwesten, Stätten der Demokratiebewegung 1848/49 in
Baden-Württemberg, Karlsruhe, 1997.
Die
Arbeitsblätter
des Materialteils machen Vorschläge zur Spurensuche am Wohnort.
Ehemaliges Franziskanerkloster mit dem "Bürgersaal" in Konstanz
© Johannes Hof
Hinweistafel am ehemaligen Franziskanerkloster mit dem "Bürgersaal" in Konstanz
© Johannes Hof
Straßenschild in Konstanz-Wollmatingen mit Erklärung
© Johannes Hof
Die Heckergruppe Singen e. V.
© Rebecca Lienhard, Heckergruppe Singen
Behandlung des Themas in der Schule
Für die Behandlung des Themas im Unterricht mit Hilfe der zahlreichen im Materialteil bereitgestellten Texte, Bilder und Arbeitsblätter bieten sich unterschiedliche methodische Formen an:
- Die Materialien und eventuell weitere Medien (siehe
Serviceteil
) lassen sich zu einem Lernzirkel arrangieren.
- Die Arbeitsblätter eignen sich für ein arbeitsteiliges Verfahren in
Gruppenarbeit.
- Das "Heckerzug-Spiel" ermöglicht ein Lernen auf unterhaltsame,
kommunikative Weise
- Die Materialien können für Präsentationen als Bausteine und
Anregungen zu weiterer Recherche und Materialsammlung dienen.
- Im (schulcurricularen) Projektunterricht sind sie als Basiseinheit
zur Vermittlung von Grundinformationen zu einem regionalgeschichtlichen
Projekt einsetzbar.
- Sie ermöglichen handlungsorientiertes Lernen und
Freiarbeit.
- Sie können durch entsprechende Auswahl und Veränderung
unterschiedlichen Lernniveaus angepasst werden.
- Die Auswahl und Konzeption der Materialien erfolgte in Anlehnung an das Kerncurriculum der Bildungspläne 2004. Darüber hinaus könnte das Thema seinen Platz im Schulcurriculum in der Sekundarstufe aller Schularten finden.
Die Zusammenstellung der Materialien orientiert sich an der didaktischen
Zielsetzung, exemplarische Einsichten und Kenntnisse zu den Ursachen der
Revolution, ihrer Legitimierung und ihrem Verlauf am regionalen Beispiel des
Heckerzuges zu ermöglichen.
Mit den Text-, Bild- und Arbeitsblättern können die Schüler die wichtigen
Aspekte der Revolution 1848, speziell des Heckerzuges in Baden, erarbeiten
- mit den
Materialien
(D1, D2, AB 1, AB2) zu den Ursachen und dem Verlauf der Revolution und einen
Überblick über das gesamte Geschehen 1848/49,
- anhand des Flugblattes
T
1
zur Offenburger Versammlung vom 19.3.1848 die Anliegen des Volkes,
- mit Hilfe des entsprechenden Textes
D
2
,
der Karte
AB
4
und des "Heckerzug-Spiels"
AB
5
den Verlauf des Heckerzuges,
- am Beispiel eines späteren Berichtes aus dem Dorf Friedingen
T
5
dessen Bewertung aus lokaler Perspektive,
- mittels der
Textauszüge
(T2 - T4) aus Heckers Werk "Die Erhebung des Volkes in Baden für die deutsche
Republik im Frühjahr 1848" seine nachträgliche Einschätzung und
Rechtfertigung des erfolglos gebliebenen Unternehmens,
- am "Heckerlied"
T
6
und am "Guckkastenlied
T
7
vom großen Hecker" die durchaus zwiespältige populäre Apperzeption dieser
Führerfigur,
- an ausgewählten Beispielen von Abgeordneten der Paulskirche und
Allensbacher Revolutionsteilnehmern, deren Verfolgung, Bestrafung und
Auswanderung nach der endgültigen Niederschlagung der Revolution 1849,
- durch Recherche und Präsentation von Spuren am Wohnort die Aufarbeitung
der lokalen Revolutionsereignisse und deren mediale Darstellung ( AB
13
)
medial darstellen.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -