KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen

 

2.1 Lernorterkundung

Das Angebot zur Erkundung richtet sich in erster Linie an Schulklassen ab Klasse 7, nach den Bildungsstandards empfiehlt sich vor allem ein Besuch in Verknüpfung mit dem Unterricht im Fächerverbund Welt - Zeit - Gesellschaft in der Klassenstufe 9 (Hauptschule) sowie in Geschichte 9/10 (Realschule) und 9 bzw. 12 (Gymnasium).
Dabei können - orientiert an den dort formulierten Kompetenzen und Inhalten - unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Das System der Konzentrationslager, insbesondere der Außenkommandos, Hintergründe, Formen und Auswirkungen der Verfolgung, die Zwangsarbeit im NS-Staat und das Verhalten der Bevölkerung sind Themen, die die Schülerinnen und Schüler ausgehend von dem Lernort in ihrem Heimatraum in teilweise selbst organisierten Arbeitsprozessen entdecken, recherchieren, in größeren Zusammenhängen betrachten, beurteilen und präsentieren können.

Die Gedenkstätte bietet drei Standardformen der Erkundung an:

  1. Stationen auf dem Weg der KZ-Häftlinge durch Sandhofen mit anschließender Einführung in die Dauerausstellung der Gedenkstätte (Treffpunkt an der Endhaltestelle Sandhofen der Linie 3)
  2. Einführung in die Dauerausstellung der Gedenkstätte und Vertiefung durch den dokumentarischen Film "Eine Schule als KZ" (Treffpunkt an der Gedenkstätte)
  3. Einführung in die Dauerausstellung der Gedenkstätte und Vertiefung durch die Einzelbeschäftigung mit Häftlingsbiographien mit anschließender Besprechung im Plenum (Treffpunkt an der Gedenkstätte)

In einem ergänzend zu den Führungen angebotenen, für 6 Schulstunden geplanten Projekttag werden Schülerinnen und Schüler für die historische und bis heute gegenwärtige Dimension des Terrors der NS-Gewaltherrschaft sensibilisiert und Möglichkeiten couragierten Handelns werden aufgezeigt

Programm und zeitlicher Ablauf:

  • Führung durch Sandhofen
  • Führung durch die Ausstellung
  • Projektarbeit mit Präsentation (Einzelarbeit, Gruppenarbeit, diverse Moderations- und Darstellungstechniken etc., Arbeit mit Originalquellen, Zeichnungen, Tonbandaufnahmen, Fotografien etc.)

 

Weitergehende Aktivitäten und Veranstaltungen sowie weitere Projekttageund -wochenenden können nach Rücksprache mit der Gedenkstätte vereinbart und individuell gestaltet werden.
Vor allem für die Beschäftigung mit folgenden Themen kann die Erkundung der Gedenkstätte sinnvoller Ausgangspunkt einer weiterführenden Betrachtung sein:

  • Der Weg der Häftlinge ins KZ: der Warschauer Aufstand
  • Das KZ Natzweiler-Struthof
  • Die Daimler-Benz-AG und die Zwangsarbeit
  • Formen der Akzeptanz und des Widerstands in der Bevölkerung
  • Biographien: Häftlinge, Täter
 
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -