Methodenvorschlag
Lernorterkundung
B 7 Luftaufnahme Würth-Firmenareal in Künzelsau-Gaisbach
© Archiv Würth
Ein Besuch des Museums für Schrauben und Gewinde im Verwaltungskomplex Würth in Künzelsau-Gaisbach wäre ein idealer Einstieg, um sich mit der Firmengeschichte und der Unternehmerpersönlichkeit Reinhold Würth näher zu befassen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen anschaulichen Eindruck von der imposanten Architektur des Gebäudekomplexes, erfassen die riesigen Dimensionen des Firmenareals und bekommen Einblick in das Herz eines Weltkonzerns.
Das Museum für Schrauben und Gewinde selbst macht sie mit dem Basisprodukt von Würth in seiner historisch-kulturellen und technischen Bedeutung bekannt.
B 8 Verwaltungsgebäude Gaisbach, Museumsplatz
©Archiv Würth
Das Museum kann von Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren in Eigenregie mit einem Arbeitsblatt ( AB 1 ) erkundet werden. Nach einem ca. vierzigminütigen Durchgang könnten bei schönem Wetter im großzügigen Ambiente des Museumsplatzes die Ergebnisse besprochen werden. Der Erkundungsbogen legt einen Schwerpunkt auf die technische Seite.
Alternativ dazu könnte auch eine Führung von Schülerinnen und Schülern durch Schülerinnen und Schüler organisiert werden. In einem ersten Durchgang befassen sich Schülergruppen (3-5 Schülerinnen und Schüler) mit Einzelaspekten und bereiten eine Kurzführung (3-5 Minuten) vor ihrer Ausstellungseinheit vor, z.B.:
- Geschichte der Schraube (Fragen 1-4)
- Bedeutung der Schraube für die Industrie ( Fragen 5-7)
- Schraubenformen in der Natur (Frage 8)
- Schraubenformen in Kunst- und Architektur (Frage 9)
- Schrauben in der Feinmechanik und Optik (Frage 11)
- Schiffs- und Luftschrauben (Frage 12)
- Die Schraube im Sprachgebrauch (Frage 13)
Die begleitende Lehrkraft steht in dieser Zeit den Gruppen für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung.
In einem zweiten Durchgang präsentieren die einzelnen Schülergruppen ihre Einheit.
Behandlung des Themas in der Schule
B 9 Grafik der Gesellschaften der Würth-Gruppe weltweit
Archiv Würth
Je nach Schulart, Klassenstufe und Schwerpunktsetzung kann das Thema in der Schule weiter vertiefend behandelt werden. In den Fächern Gemeinschaftskunde und Wirtschaft wird man sich verstärkt mit der Unternehmensentwicklung, Unternehmensstrategie oder Unternehmensphilosophie befassen. Im Fach Geschichte kann die Firmenentwicklung vor dem Hintergrund der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland gesehen werden. Die folgenden Materialien berücksichtigen diese möglichen Schwerpunktsetzungen.
Würth – Vom Kleinbetrieb zum Weltkonzern
( AB 2 )
Die kommentierte Zeitleiste enthält wesentliche Daten zur Firmenentwicklung und Unternehmensführung durch Reinhold Würth. Die Schülerinnen und Schüler können die prägenden unternehmerischen Entscheidungen herausarbeiten, die zum Aufstieg der Firma geführt haben, sie können sich mit der Entwicklung der Unternehmerpersönlichkeit Reinhold Würth befassen und die Firmengeschichte mit der deutschen Wirtschaftsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg vergleichen.
Statistiken zur Firmenentwicklung
( AB 2 , AB 3 )
Die Arbeit an den Statistiken schult zum einen die Kompetenz, die Zahlenentwicklung zu interpretieren, zum anderen die Fähigkeit, die Angaben grafisch zu veranschaulichen. Durch die Visualisierungsaufgaben müssen sich die Schülerinnen und Schüler kritisch und kreativ mit dem Zahlenmaterial auseinandersetzen.
B 10 Gebäude der Firmenniederlassung in Spanien
© Josep Loaso, Archiv Würth
Die Würthgruppe weltweit
( AB 5 )
Diese Aufgabe schult nebenbei die geografischen Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler und macht die Globalisierungsentwicklung von Würth anschaulich. Dies wird durch eine dynamische Darstellung mit verschiedenen Farben noch deutlicher. Dabei können die Schülerinnen und Schüler auf AB 2 zurückgreifen. Die Umrisskarte „Staaten der Erde“ sollte auf DIN A3 vergrößert werden.
Der Unternehmer Reinhold Würth und seine Unternehmensphilosophie
( AB 6 )
Ausgewählte Zitate aus Antworten Reinhold Würths bei einem Interview sollen die Mentalität des Unternehmers deutlich werden lassen: Reinhold Würth als Unternehmer, der sein Lebenswerk ganzheitlich in einem ethischen, gesellschaftlichen und politischen Rahmen sieht.
Methodisch hat die Aufgabe einen Rekonstruktionscharakter. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Zitate in ein fiktives neues Interview einbinden. Dadurch müssen sie sich intensiv mit den Textbausteinen und damit mit der Unternehmerpersönlichkeit Reinhold Würth auseinandersetzen.
B 11 Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall
© Andi Schmid, Archiv Würth
Der Unternehmer Reinhold Würth als Gründer der gemeinnützigen Stiftung Würth
( AB 7 )
Die Auseinandersetzung mit Reinhold Würths Rolle als Förderer vielfältiger sozialer und kultureller Projekte macht die gesellschaftliche und kulturelle Verantwortlichkeit des Unternehmers für seine Region und die Regionen der weltweiten Standorte deutlich. Die Schülerinnen und Schüler können diskutieren, wie sich unternehmerische und gesellschaftliche Aktivitäten ergänzen.
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -