Methodenvorschlag
Lernorterkundung
Nationaldenkmal "Vieil Armand" am Hartmannswillerkop
Der Lerngang am HK erstreckt sich auf 8 Stationen, an denen exemplarisch grundlegende Phänomene des Ersten Weltkriegs wie Kriegsbegeisterung 1914, Kriegsalltag, Technisierung des Krieges, Kriegsmüdigkeit, Kriegsende 1918 und dessen Bedeutung erlaufen, erfahren und erarbeitet werden. Die Schülerinnen und Schüler erwerben dabei Sach-, Methoden und Orientierungskompetenzen.
Eine Übersicht der Stationen, der zu behandelnden Inhalte und der Quellen findet sich auf AB 1 , eine Karte auf AB 2 . Die Quellen zu einzelnen Stationen finden sich auf Q1- Q5. Für die inhaltliche Vorbereitung und die möglichen Lehrervorträge bei einzelnen Stationen eignet sich die Darstellung der Geschichte des Hartmannsweilerkopfes D 1 .
B 7 Deutsche "Sandsackpackungen" Nähe "Krottenloch" © Wider
Behandlung des Themas in der Schule
Einbettung in die Unterrichtseinheit „Erster Weltkrieg“
Es spricht vieles dafür, historische Exkursionen mit einem derart integrierenden didaktischen Zuschnitt an das Ende einer Unterrichtseinheit zu legen. So können die Schüler alle bisher gewonnenen Einsichten und Kenntnisse in den Imaginationsakt vor Ort einbringen und präzise Vorstellungen über die betreffende Vergangenheit aufbauen.
Es kommt der Exkursion daher nur bedingt eine heuristische Rolle zu, eher geht es in der Tat darum, den Wirklichkeitscharakter von Vergangenheit zu erhärten und eine präzise Vorstellung von dieser historischen Wirklichkeit aufzubauen. Dass es gerade bei Exkursionen an belastete Orte zu einer Freisetzung von Emotionen kommt, versteht sich fast von selbst; zu einem didaktischen Wert wird dieser Umstand dadurch, dass in einer solch „gefühligen“ Umgebung der Behaltenswert ansteigen dürfte.
Ansonsten empfiehlt sich für die Behandlung des Ersten Weltkrieges der fast klassische Unterrichtsverlauf, wie ihn auch die Naturzeit hergibt:
- Juli-Krise 1914 (Verantwortlichkeiten, politische und militärische „Mechanismen“)
- 1914/15: Vom Bewegungs- zum Stellungskrieg (Neue Waffentechnik: MG, Taktik, Strategie)
- 1916: Das Jahr der Materialschlachten – Verdun und Somme (Taktik des „Ausblutens“ vs. Durchbruch, „moderne“ Kriegsführung mit allen Mitteln, (militärische) Sinnlosigkeit der beiden Schlachten, „Hölle“ von Verdun – das Kriegserlebnis in der Materialschlacht, evtl. Einsatz des Filmes: „Im Westen nichts Neues“ [1930])
- 1917: Das Jahr der Entscheidung (Oktoberrevolution, Kriegseintritt der USA, Panzerwaffe)
- 1918: Endlich Waffenstillstand (Bestimmungen, Resonanz in Deutschland, tatsächliche Kriegslage)
- Exkursion zum Hartmannsweilerkopf
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.