Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
In allen weiterführenden Schulen wird in den Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
- die besondere Bedeutung der Beschäftigung mit Beispielen, Themen und
Zeugnissen der Lokal- und Regionalgeschichte betont und u.a. - der konkrete Bezug zu lebensnahen Fallbeispielen (Haupt-Werkrealschule),
- zu außerschulischen Lernorten (Realschule) und
- zu lokalgeschichtlich relevanten Personen, Ereignissen, Quellen und
Zeitzeugen (Gymnasium) hergestellt.
Neben den methodischen und fachlichen Kompetenzen werden die sozial-personalen Kompetenzen insbesondere im entdeckenden und problemorientierten Unterricht durch den Vergleich historischer Erfahrung mit der eigenen Lebenssituation (Haupt-Werkrealschule), der Selbstorganisation der Lernprozesse und in den stufenspezifischen Hinweisen des Gymnasiums die Förderung von Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und sozialem Handeln innerhalb und außerhalb des Unterrichts hervorgehoben.
Durch die Beschäftigung beispielsweise mit Kriegsdenkmälern und durch den Besuch von Kriegsgräbergedenkstätten etc. im lokalen und regionalen Umfeld können historische Ereignisse konkret erfahrbar gemacht, aber auch eine generalisierende Betrachtung ermöglicht, methodische Kompetenzen gefördert und in besonderer Weise die eigenständige Urteilsbildung, die Sensibilisierung für das Schicksal anderer und für ihr eigenes Handeln sowie die Wertorientierung der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden.
Die projektorientierte Arbeit an den genannten außerschulischen Lernorten kann insbesondere zur Stärkung der
- fachspezifischen methodischen (z.B. Quellen- und Archivarbeit)
- fachlich-inhaltlichen (historische Dimensionen des Ersten Weltkriegs) sowie der
- sozial-personalen Kompetenzen (Offenheit, Verantwortung, soziales Handeln)
beitragen.
Eberhard Abele
(Grundlage: Thomas Hagen: „Leitgedanken zum Kompetenzerwerb –
Nationalsozialismus/Verfolgung“)