Der Magen des Menschen liegt unter dem Zwerchfell im Oberbauch. Die peristaltischen WeIlen der Speiseröhre schieben die Nahrung zum Mageneingang. Vom Schlucken bis hierher dauert dieser Vorgang etwa 6-10 Sekunden.
Ein Schließmuskel (Sphincter) umschließt den Mageneingang oder Magenmund (Cardia). Er wird durch den Druck der Kontraktionswellen geöffnet und lässt den Speisebrei "häppchenweise" einfließen. Der Magen ist in drei Abschnitte gegliedert, den nach oben gewölbten Magengrund hinter dem Mageneingang, den Magenkörper und den Magenausgangsteil vor dem Pförtner. Er dient als Vorratsspeicher, der die Nahrung sammelt, gut durchknetet, mit Magensaft durchmischt und dadurch vorverdaut.Bei Erwachsenen kann dieses etwa 30 cm lange und durchschnittlich 14 cm breite Nahrungsdepot zwischen 2,5-3,0 Liter aufnehmen. Im leeren Zustand wiegt der Magen ca. 300 g und ähnelt einem Stück Darm; gefüllt kann er sich zur Form eines Angelhakens ausdehnen.Drei Muskelschichten, die sich in der Magenwand kreuzen, sind für das wellenförmige Zusammenziehen (Peristaltik) des Magens verantwortlich. Ring-, Längs- und die inneren Schrägmuskeln bewegen ihn bis zu dreimal pro Minute. Diese Kontraktionsbewegungen werden durch Nervenimpulse hervorgerufen und drängen den Nahrungsbrei Richtung Magenausgang. Die gesamte Magenhöhle ist von einer in Falten gelegten Magenschleimhaut ausgekleidet und enthält Millionen röhrenförmiger Drüsen, die je nach der Art der Nahrung bis zu 2 Liter verdauenden Magensaft und Enzyme abgeben können. Während der Magen feste Nahrung längere Zeit speichert, durchlaufen Flüssigkeiten, ohne sich mit dem Nahrungsbrei zu mischen, eine Rinne, die sogenannte "Magenstraße". Sie liegt in der kleinen Krümmung des Magens.
Die Verweildauer der Nahrung im Magen ist je nach Konsistenz sehr unterschiedlich und schwankt zwischen 1 und ca. 8 Stunden, in der Regel liegt sie bei 3-4 Stunden. Kohlenhydratreiche Nahrung verlässt den Magen rascher als eiweißreiche Nahrung. Am längsten verweilen fettreiche Speisen. Schließlich gelangt der nun halbverdaute Nahrungsbrei durch den Pförtner (Pylorus), ein dicker ringförmiger Muskel am Magenausgang, in den Zwölffingerdarm (Duodenum), den ersten Teil des Dünndarms.
Experiment: Verdauung von Eiweißen
Bei diesem Experiment ist eine Schutzbrille zu tragen!!!
Das gekochte Eiweiß wird durch ein Teesieb gedrückt.
In jedes der vier Reagenzgläser kommt eine Spatelspitze Eiweiß.
Füge folgende Chemikalien hinzu:
Glas 1: 11 ml Wasser
Glas 2: 10 ml Salzsäure 1 ml Pepsin
Glas 3: 10 ml Wasser 1 ml Salzsäure
Glas 4: 10 ml Wasser 1 ml Pepsin
Stelle die vier Ansätze 15 Minuten in ein Becherglas mit etwa 37°C warmem Wasser. Notiere deine Beobachtungen. Was folgerst du aus den Versuchsergebnissen?
Wozu dient Ansatz 1?
Versuchssaufbau:
Aufgaben:
Zeichne eine Abbildung des Magens (siehe oben) in dein Heft. Beschrifte diese mit Hilfe des Textes!
Ordne verschiedenen Speisen eine unterschiedliche Verweildauern im Magen zu und begründe deine Zuordnung .