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Stärkeverdauung - Experimente: Lösungshinweise

Nachweis von StärkeNachweis von Stärke Glucose-Nachweis mit TeststäbchenGlucose-Nachweis mit Teststäbchen

Vorbemerkungen

Es wurde bewusst darauf verzichtet, die Geräte und Chemikalien anzugegeben, die benötigt werden. Es sollten aber folgende Geräte und Chemikalien den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt werden:

Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Pipetten, Iodlösung oder Iodiodkalium-Lösung, Fehling-Lösungen I und II, mind. 2 Wasserbäder, eines mit 37 °C und eines mit 100 °C, Glucose-Teststreifen, Schutzbrille, Stärke, Amylase (wenn vorhanden)

Sicherheitshinweise

  1. Schutzbrille tragen!
  2. Erhitzen nur in Wasser in einem großen Becherglas oder Topf!
  3. Speichel in das Reagenzglas tropfen lassen, ohne den Rand des Reagenzglases zu berühren!

Aufgaben

Aufg. 1

Brot enthält in 100 g 6 - 10 g Eiweiß, ca. 40 - 50 g Kohlenhydrate und ca. 1 g Fett. Spezielle Brotsorten weichen davon ab: z.B. kann ein Nussbrot oder Körnerbrot weit über 5 g Fett enthalten. Dieses Ergebnis ist wichtig, um später die Versuchsbeobachtungen von Aufg. 3 auszuwerten.

Aufg. 2

Dünndarm, Amylase aus der Bauchspeicheldrüse

Aufg. 3

Hypothesen

Mögliche Hypothesen:

  1. Hypothese: Die Stärke in Brot wird im Mund in Zucker zerlegt.
  2. Hypothese: Die Stärke im Brot wird durch das Kauen in Zucker zerlegt.
  3. Hypothese: Die Stärke in Brot wird durch den Speichel in Zucker zerlegt.
  4. Hypothese: Die Stärke in Brot wird durch die Amylase des Speichels in Zucker zerlegt.
  5. ...

Lösung 1: Nachweis der Stärke

Versuchsplanung: Zwei Reagenzgläser mit Brötchenstück, Wasser, Iodlösung. Bei einem Speichel dazu geben, das andere ist die Kontrolle.

Beobachtungen: Bei Zimmertemperatur: sehr langsam. Hinweis: im Mund herrscht eine andere Temperatur. Bei 37 °C im Wasserbad innerhalb von 10 Minuten Entfärbung der Iodlösung (siehe Abb.).

Lösung 2: Nachweis des Traubenzuckers

A. Mit dem Geschmackssinn:

Brot solange kauen, bis es süß schmeckt.

B. Mit dem Fehling-Nachweis

Versuchsplanung:Zwei Reagenzgläser mit Brötchenstück, Wasser, Fehling-Lösungen I und II. Bei einem Speichel dazu geben, das andere ist die Kontrolle.

Beobachtungen: Bei Zimmertemperatur: sehr langsam.
Hinweis: Im Mund herrscht eine andere Temperatur.
Beobachtungen: Bei 37 °C im Wasserbad innerhalb von 15 Minuten Orange-Färbung der Inhalte von beiden Reagenzgläsern.
Hinweis: Überprüfen des pHs in den Fehling-Lösungen und in Speichel mit Indikatorpapier: Fehling-Lösung II ist stark alkalisch, Speichel ist neutral.
Verbesserung: Fehling-Lösungen erst nach einer Einwirkzeit von 15 Minuten dazu geben.
Beobachtungen: Weiterhin färben sich beide Reagenzgläser orange.
Hinweis: Nach Aufg. 1 kommen in Brot noch andere Nährstoffe vor, die für die Orange-Färbung im Reagenzglas ohne Speichel verantwortlich sein könnten.
Verbesserung: Abtrennen des Brots, bspw. durch Filtrieren.
Beobachtungen: Bei 37 °C innerhalb von 10 Minuten färbt sich nur das Reagenzglas mit Speichel rot (siehe Abb.).

C. Mit Glucose-Teststäbchen: Zwei Reagenzgläser mit Brötchenstück, Wasser. Bei einem Speichel dazu geben, das andere ist die Kontrolle. Glucose ist nachweisbar.

Alternative

Anstelle von Speichel Amylase verwenden.

Hilfestellungen

Das Blatt "Hilfestellungen" kann als Ganzes ausgeteilt werden, oder Teile davon mündlich weiter gegeben werden. Bspw. kann nur die beispielhafte Hypothesemitgeteilt werden.

Fehling-Nachweis von Glucose
nach Entfernung des Brotes (links: mit Speichel)Fehling-Nachweis von Glucose nach Entfernung des Brotes (links: mit Speichel) Fehling-Nachweis ohne Entfernung
des Brotes (links: mit Speichel)Fehling-Nachweis ohne Entfernung des Brotes (links: mit Speichel)