Rückgang der Biodiversität
Von den derzeit 112 Arten der Ordnung Eintagsfliegen sind bspw. 4 Arten ausgestorben oder verschollen und 9 weitere gelten als vom Aussterben bedroht. Lediglich 74 Arten sind als überhaupt nicht gefährdet eingestuft.
Gründe sind v.a. die Umgestaltung der natürlichen Lebensräume durch den Menschen: die Larven der Eintagsfliegen leben in Fließgewässern. Und besonders die strukturreichen Unterläufe der großen Fließgewässer mit ihren Mäandern wurden durch Begradigungsmaßnahmen vereinheitlicht und damit für Eintagsfliegenlarven unbewohnbar gemacht. Staudämme zerstören die Fließgewässerdynamik, die für die Larven der meisten Eintagsfliegenarten unabdingbar ist.
Der Eintrag organischer Verbindungen durch kommunale Klärwerke führt zu einem hohen Sauerstoffverbrauch von heterotrophen Organismen, und damit zu einer niedrigeren Sauerstoffkonzentration, die die Larven schädigt. Die Erwärmung von Flusswasser durch die Abwärme von Kraftwerken führt ebenfalls zu einer erniedrigten Sauerstoffkonzentration.
Auch die Entfernung ufernaher Gehölze hat negative Auswirkungen: die Abschattung wird verringert, dadurch sind im Sommer höhere Wassertemperaturen und damit niedrigere Sauerstoffkonzentrationen zu erwarten. Außerdem fehlt der Nährstoffeintrag durch den herbstlichen Laubfall.