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Auf den Spuren von Nagetieren - Arbeitsblatt

1. Nenne drei verschiedene Nagetiere aus Deutschland.



2. Beschreibe das typische Gebiss eines Nagetieres in Worten.



3. Einer der Bilder zeigt einen Oberkiefer einer Feldmaus, also eines Nagetiers, und eines einen Oberkiefer einer Spitzmaus, also eines Insektenfressers. Ordne zu und begründe.

Oberkiefer 1
Bild 1
Oberkiefer 2
Bild 2

Bild 1:

Bild 2:

4. Nagetiere sind schwierig zu beobachten. Zum einen sind sie scheu und zum anderen sind viele nur in der Nacht aktiv. Deswegen werden wir ihnen nachspüren, indem wir die Spuren ihrer Nahrungsaufnahme untersuchen. Suche dazu einen Haselnussstrauch. Du kannst ihn erkennen an

  1. den Knospen: wie ein 5 - 7 mm langes Ei, rotbraun oder grün
  2. den Blattnarben: mit 5 hellen Flecken, hier zogen die Leitbündel in das Blatt, um es mit Wasser zu versorgen.
  3. der Stellung der Blätter: wechselständig in zwei Zeilen an den Ästen
  4. der Gestalt der Blätter: rundlich bis verkehrt eiförmig.
  5. dem Rand der Blätter: doppelt gesägt.
  6. der Oberfläche der Blätter: sie sind behaart und fühlen sich leicht pelzig an.
  7. der Rinde: glatt, glänzend graubraun mit quer stehenden augenförmigen, hellen Strukturen. Man nennt so etwas Lentizellen, das sind Bereiche, in denen die Borke aufreißt und Luft in das darunter liegende Gewebe eindringen kann. Außerdem löst sich häufig die äußere Borke in Streifen ab.
  8. den Blüten: die männlichen Blüten hängen zu vielen in Kätzchen, die weiblichen Blüten erkennt man an den kleinen roten Narben, die aus einer Knospe hervorstehen.
Haselnussstrauch männliche Blüten
Haselnuss, männliche Blüten
Haselnussstrauch weibliche Blüten
Weibliche Blüten

Du wirst zu dem Zeitpunkt, an dem du mit diesem Arbeitsblatt arbeitest, nicht alle Merkmale gleichzeitig sehen.

Rinde eines dünnen Haselnussstammes
Rinde dünner Stamm
Rinde eines dickeren Haselnussstammes
Rinde dickerer Stamm

5. Zähle die Merkmale auf, an denen du den Haselnussstrauch erkannt hast.


6. Suche jetzt die Früchte des Haselnussstrauchs, die Haselnüsse. Wenn es welche gibt, suche mindestens 20, deren Schale nicht mehr vollständig ist. Sortiere sie in Haufen nach der Art des Schadens.

Vollständige Haselnuss
Vollständige Haselnuss
Angenagte Haselnuss
Angenagte Haselnuss

7. Für jeden Haufen:

  • Beschreibe den Schaden in Worten
  • Skizziere eine typische Haselnuss
  • Benenne den wahrscheinlichen Verursacher
  • Trage deine Ergebnisse in die Tabelle ein.

Merke:

  • Die Haselmaus nagt das Loch in der Schale sehr regelmäßig kreisrund und der benagte Rand ist fast ganz glatt.
  • Die Waldmaus, die Gelbhalsmaus und die Schermaus nagen an dem Rand der Haselnussschale, der von ihnen abgewandt liegt. Sie stecken die unteren Nagezähne in das Innere der Schale und angeln damit nach der Nuss und die oberen Nagezähne erweitern das Loch in der Haselnussschale. Dadurch entstehen an der Außenseite der Schale direkt unter der Kante helle Nagemarken. Das Loch ist fast kreisrund.
  • Eichhörnchen nagen quer über die Spitze der Haselnuss eine Furche und sprengen dann die Nuss in zwei Teile.
  • Rötelmäuse und Brandmäuse nagen an dem Rand der Haselnussschale, der ihnen zugewandt ist. Sie stecken die oberen Nagezähne in das Innere der Schale und die unteren Nagezähne sind außerhalb. Der benagte Rand steht dadurch scharf gegen die Außenseite. Das Loch befindet sich am Ende der Schale.
  • Der Haselnussbohrer, ein Rüsselkäfer, bohrt ein einziges, kleines Loch in die Schale.
Anzahl
Nüsse
Beschreibung der Art des Schadens Skizze Wahrscheinlicher Verursacher