Armleuchteralgen Chara sp.
Armleuchteralge Chara sp. |
Die Familie der Armleuchteralgen wurde schon im Erdzeitalter des Devon nachgewiesen.
Armleuchteralgen sind eigentlich keine Algen, sondern ähneln eher höheren Blütenpflanzen. Auf den in Quirlen angeordneten Ästen wachsen die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane. Sexuell pflanzen sich Armleuchteralgen durch Oogamie fort, vegetativ durch die Bildung farbloser Rhizoide oder Thallusknöllchen.
Armleuchteralgen fühlen sich steif und rau an, da ihr Gewebe durch Einlagerung von Calciumcarbonat gehärtet ist.
Das Gewebe von Armleuchteralgen ist im Gegensatz zu dem von anderen Unterwasserpflanzen nicht von Luftkanälen durchzogen.
Charawiese im Herbst |
In der Natur
In der Natur wachsen Armleuchteralgen in sauberem, nährstoffarmem Weihern, häufig in ausgedehnten Charawiesen. Viele Chara-Arten sind stark gefährdet oder schon ausgestorben.
Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie des EU-Projekts Natura 2000 führt im Anhang 1 (Natürliche Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen müssen) unter anderen "Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen" auf.
Im Aquarium
Armleuchteralgen benötigen kühles Wasser: die Wassertemperatur sollte nicht über 18 °C steigen.