Insekten für das Aquarium
Schilfkäfer bei der Paarung |
Einführung
Das Problem beim wasserlebenden Insekten ist die Atmung. Insekten atmen mit Hilfe eines Netzes von luftgefüllten Röhren, dem Tracheensystem, das bei landlebenden Insekten in jedem Segment mit 2 Öffnungen mit der Außenluft in Verbindung steht, den Stigmen. Wasserlebende Insekten haben selbstverständlich geschlossene Stigmen.
Manche Insekten, die auch erwachsen unter Wasser leben, wie der Wasserskorpion und die Stabwanze, holen mit Hilfe eines "Schnorchels" am Hinterleibsende Luft von der Wasseroberfläche. Der Gelbrandkäfer atmet durch die hinteren auf dem Rücken befindlichen Stigmen, die er öffnet, wenn er mit dem Rücken an die Wasseroberfläche geht. Diese Insekten können auch aus dem Wasser herauskriechen und dann auch längere Strecken fliegen.
Die Larven der Rohrkäfer oder Schilfkäfer (Gattung Donacia) leben im Wasser und decken ihren Sauerstoffbedarf, indem sie mit den Anhängen an ihrem Hinterleib Luft aus lufthaltigem Gewebe von Wasserpflanzen (z.B. hohle Seerosenstängel) saugen. Die Larven der Sumpfkäfer (Gattung Helodes) nehmen von der Wasseroberfläche eine kleine Luftblase an der Spitze des Hinterleibs mit. Die erwachsenen Schilf- und Sumpfkäfer leben auf Uferpflanzen. Die Larven von Köcher- und Eintagsfliegen atmen mit Tracheenkiemen, das sind Ausstülpungen der Kiemen mit großer Oberfläche (Fädenbüschel, dünne Blätter).
Die Haltung von Insektenlarven im Aquarium beschränkt sich also meist auf die Larvenstadien, von denen allerdings auch einige extrem langlebiger als die erwachsenen Insekten sind: so haben die Larven von Eintagsfliegen eine Lebensdauer von bis zu 3 Jahren, während die erwachsenen Insekten wenige Stunden bis Tage leben!
Arten
Larven von Köcherfliegen (Trichoptera) |
Larven von Schlammfliegen (Megaloptera) Larven von Schnaken (Tipulidae) Larven von Zuckmücken (Chironomidae) |