Tiere im Kaltwasseraquarium
Evolution und Ökologie
Bei der Planung des Besatzes eines Kaltwasseraquariums sollte die Vielfalt im Vordergrund stehen. Hier gibt es zum einen die Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern verschiedenste systematische Gruppen näher zu bringen, Gruppen, die bspw. dann bei evolutionsbiologischen Unterrichtsinhalten als Anschauungsmaterial dienen können. Also von vornherein keine Konzentration auf Fische! Zum anderen kann man auch verschiedenste ökologische Funktionen an den Tieren demonstrieren, wobei hier die Abgrenzungen z.T. quer zu der systematischen Einteilung erfolgt.
Zeitweise im Wasser lebende Tiere
In Gewässern kommen sowohl Tiere vor, die völlig an das Wasser gebunden sind, aber auch Tiere, die nur einen Teil ihres Lebens im Wasser verbringen wie bspw. Insekten. Letztere kann man auch zeitweise in einem Aquarium halten, allerdings sollte hier organisatorisch sichergestellt sein, dass die Tiere nach dem Verlassen des Wassers wieder in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht werden. Dies gilt bspw. für Insekten, deren Larven im Wasser leben, wobei man hier streng den Artenschutz beachten sollte. Wirbeltiere wie Amphibien verbieten sich natürlich von vornherein aus diesem Grund.
Ökologische Funktion
Auf Grund der geringen Größe eines künstlichen Aquarienbiotops kann man kaum eine stabile Räuber-Beute-Beziehung etablieren. Die Funktion der Destruenten ist aber gut demonstrierbar und in einem Aquarium auch von höchster Wichtigkeit, da laufend organische Substanz in Form von Futter zugefügt werden muss. Die wichtigsten Destruenten, die Bakterien, lassen sich in der Schule nur aufwändig demonstrieren, auf der anderen Seite bieten sich Krebstiere und Schnecken als Makro-Destruenten zur Hälterung an.