Bodenorganismen
Enchytraeide |
Enchytraeide |
┌Lophotrochozoa────┼──Weichtiere z.B. Schnecken
│ └──z.B. Moostierchen
│
│ ┌─ Springschwänze
│ ┌─┤
│ │ └─ Protura
│ ┌─Sechsfüßer─┼─Diplura
│ ┌────────────────────┤ └─Insekten hier: Zweiflügler Laufkäfer
│ │ └─Krebstiere: hier: Landasseln
│ │ ┌─ Hundertfüßer
├Häutungstiere─┬─Gliederfüßler───┼────Tausendfüßer────┼─ Doppelfüßer
│ │ │ └─z.B. Symphyla
│ │ │ ┌─Spinnentiere hier: Milben Pseudoskorpione
│ │ └─Kieferklauenträger─┤
│ │ └─z.B. Schwertschwänze
│ └─ Fadenwürmer
└Neumünder z.B. Wirbeltiere
Regenwürmer (Lumbricidae)
Regenwürmer (Familie Lumbricidae) sind deutlich geringelt und haben einen Gürtel. Bei der Vorwärtsbewegung kontrahieren sie sich und strecken sich wieder. Sie sind von rötlich-bräunlicher Farbe und dicker als 1 mm und länger als 30 mm. Sie gehören zum Stamm der Ringelwürmer (Annelida) und unter ihnen zu den Gürtelwürmern (Clitellata) und dort wiederum zu den Wenigborstern (Oligochaeta).
Regenwürmer weisen 8 kleine Borsten pro Segment auf, außerdem zwei männliche Poren zwischen Kopf und Gürtel.
Enchytraeiden
Enchytraeiden sind ebenfalls deutlich geringelt und haben ebenfalls einen Gürtel. Bei der Vorwärtsbewegung kontrahieren sie sich ebenfalls. Sie haben eine weißlich-gelbliche Farbe und werden bis 40 mm lang und 2 mm dick. Die Familie der Enchytraeiden gehört ebenfalls zum Stamm der Ringelwürmer (Annelida) und unter ihnen zu den Gürtelwürmern (Clitellata) und dort wiederum zu den Wenigborstern (Oligochaeta). Enchytraeiden lassen sich aus einer Bodenprobe mit 5%igem Alkohol leicht auslesen. Wenn man sie sofort wieder in normales Wasser gibt, überstehen sie die Prozedur unbeschadet.
Fadenwürmer (Nematoda)
Nematoden im Boden sind bis 2 mm lang und weisen eine feine, nur äußerliche Ringelung auf. Da sie keine Ringmuskulatur wie die Regenwürmer und die Enchytraeiden haben, bewegen sie sich schlängelnd vorwärts ohne ihre Gestalt zu verändern. Die meisten Fadenwürmer leben von Mikroorganismen wie Bakterien und Algen, die sie zusammen mit dem Detritus aufnehmen. Manche frei lebenden Nematoden sind aber auch Räuber. Schließlich gibt es im Stamm der Fadenwürmer auch einige Wurzelparasiten.
Landasseln (Oniscidea)
Landasseln gehören zur Ordnung der Asseln (Isopoda), zur Klasse der höheren Krebse (Malacostraca) und zum Unterstamm der Krebstiere (Crustacea): Sie haben 7 Beinpaare. Asseln atmen mit Kiemen an den Hinterleibfüßen. Die größeren unter ihnen gehören zu den Primärzersetzern, d.h. sie ernähren sich von Laubmasse und bahnen so den Bakterien und den Pilzen den Weg zum Angriff.
Landasseln, die in tieferen Bodenschichten leben, haben feine Oberflächenstrukturen. Wenn der Boden überflutet wird, hält sich in diesen Oberflächenstrukturen ein Luftfilm, in den die Tracheen münden. Dieser Luftfilm steht unter Unterdruck und dient zum Gasaustausch (sog. Plastronatmung). Außerdem haben viele Arten auch Kiemen
Landasseln scheiden als Nachfahren von wasserlebenden Krebsen Ammoniak aus (sog. ammoniotelische Exkretion). Dieser diffundiert teilweise aus dem Urin in die umgebende Luft.
Schnecken (Gastropoda)
In der Laubstreu findet man Arten der Klasse der Schnecken (Gastropoda) mit und ohne Gehäuse. Schnecken zersetzen weniger als 5% der Laubstreu.
Larven von Zweiflüglern (Diptera)
Larven von Fliegen und Mücken (Ordnung Zweiflügler Diptera) sind bein- und augenlose Maden. Besonders eindrucksvoll sind die Larven der Wiesenschnake Tipula mit ihrer sog. "Teufelsfratze", 6 Fortsätzen um die zwei großen dunklen Stigmata am letzten Segment des Hinterleibs.
Larve der kleinen Stubenfliege Fannia |
Unbestimmte Fliegenlarve ( Vorderende) |