Tausendfüßer (Myriapoda)

Bandfüßer (Polydesmidae), ein Doppelfüßer (Diplopoda)

Bandfüßer (Polydesmidae), ein Doppelfüßer (Diplopoda, Unterseite)

Doppelfüßer (Diplopoda)

Außer den ersten drei Segmenten trägt jedes Segment zwei Beinpaare. Doppelfüßer haben bis zu 200 Beinpaare. Zu der Klasse der Doppelfüßer gehören auch die Saftkugler (Ordnung Glomerida) mit nur 12 Rumpfsegmenten.

Doppelfüßer sind reine Vegetarier und beteiligen sich somit an dem Abbau des Falllaubs. Gegen Feinde schützt sie ihre feste Cuticula aus Chitin mit Calciumeinlagerungen und die Fähigkeit, aus Drüsen zwischen den Segmenten abstoßende bzw. giftige Substanzen auszuscheiden (häufig Benzochinone). Die Saftkugler können sich fest zusammen kugeln und sind so fast unangreifbar.

Doppelfüßer sind empfindlich gegen Wasserverlust, sie nehmen mit dem ausgestülpten Enddarm Wasser aus ihrer Umgebung auf.

Hundertfüßer (Rosensteinmuseum)

Kopf eines Steinläufers (Lithobius, Chilopoda) mit Ocellenauge

Hundertfüßer (Chilopoda)

Die Arten der Klasse der Hundertfüßer haben mindestens 15 Segmente, die alle außer dem ersten und den drei letzten je ein Beinpaar tragen. Das erste Beinpaar ist zu Kieferfüßen (Maxillipeden) mit je einer Giftdrüse umgewandelt. Hundertfüßer spritzen Verdauungssekret auf ihre toten Opfer und die Verdauung verläuft außerhalb des Magens. Hundertfüßer fressen bspw. Regenwürmer.

Die Erdläufer (Geophilomorpha) sind blind und leben im Boden, während die Steinläufer (Lithobiomorpha) sich an der Bodenoberfläche aufhalten und ein bis mehrere Ocellen an jeder Kopfseite aufweisen. Hundertfüßer reagieren sehr empfindlich auf Austrocknung, Erdläufer können durch Porenfelder an den Beinen des letzten Segments Wasser aufnehmen.

Steinläufer (Lithobius), ein Hundertfüßer, Vorderende

Hinterende des Steinläufers (Lithobius), ein Hundertfüßer (Chilopoda)