Vogelstimmen aufzeichnen
Jahreszeit
An wärmeren Februar- oder Märztagen können leicht Vogelstimmen aufgezeichnet werden. Dass die Bäume noch kahl sind, hat den Vorteil, dass die Vogelstimmen besser durchdringen und die Vögel mit den Fernrohr besser zu sehen sind.
Man muss bei Lautäußerungen von Vögeln unterscheiden zwischen
- Ruf und Gesang
Ruf
Rufe können das ganze Jahr über gehört werden.
Rufe sind einzelne kurze Laute oder aneinandergereihte Laute. Vögel rufen um Kontakt zu halten, einen Trupp zusammenzuhalten, um Artgenossen anzulocken usw. Es gibt auch Flugrufe, die nur im Flug ausgestoßen werden. Schließlich sind noch die Alarmrufe zu nennen, die bei Annäherung des Feindes, besonders an das Nest, ausgestoßen werden.
Gesang
Gesänge werden im Frühling und manchmal auch im Herbst vorgetragen.
Gesänge werden zur Markierung und Verteidigung eines Reviers vorgetragen, meist von den Männchen. Gesungen wird auch zur Werbung um einen Partner. Gesänge können sehr komplex und strophig aufgebaut sein. Manche Vögel imitieren auch andere Vögel in ihrem Gesang. Manche Gesänge werden im Flug vorgetragen, so z.B. der bekannte Balzflug von Lerchen.
Sowohl Rufe als auch Gesänge sind artspezifisch.
Arten
Im Wald werden mit Sicherheit Meisen (Familie Paridae, bspw. Blaumeise Parus caeruleus und Kohlmeise Parus major), Spechtmeisen (Familie Sittidae, bspw. Kleiber Sitta europaea), Spechte (Familie Picidae, bspw. Buntspecht Picoides major) und Buchfinken (Fringilla coelebs) zu hören sein. Meisen lassen den Beobachter häufig auch sehr nahe heran.
In einem Siedlungsgebiet mit Gärten mit Sträuchern lassen sich neben Meisen auch Amseln (Turdus merula), Wacholderdrosseln (Turdus pilaris), Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes), Gimpel (Pyrrhula pyrrhula, beide Familie der Finken, Fringillidae), Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und Goldammern (Emberiza citrinella) aufzeichnen.