4. Domestikation: Künstliche Selektion
Raum 2 1
Hausziege (Capra aegragus hircus) |
In der Steinzeit waren die Menschen darauf angewiesen, essbare Pflanzen zu finden und Tiere zu sammeln und zu jagen. Erst am Ende der sog. Jungsteinzeit begann der Mensch, sich vom Zufall zu emanzipieren: er wurde sesshaft und wählte Pflanzen aus und baute sie bei seinem Lager an. Außerdem fing er Tiere, zähmte und züchtete sie.
Mit der Zucht von Kulturpflanzen und Haustieren "nahm der Mensch die Evolution in die Hand": anstelle der natürlichen Auslese nahm er eine künstliche Auslese vor.
Eine der ältesten Kulturpflanzen ist die Gerste (Hordeum vulgare, erste Nachweise vor ca. 10000 Jahren). Die Gerste ist ein sehr anspruchsloses Getreide, welches auch unter ungünstigen Bedingungen wächst und stärkehaltige Körner bildet. Das Gerstenkorn enthält 60-70% Stärke, 11% Proteine und 10% Ballaststoffe. Ursprung der Gerste ist der Nahe Osten also bspw. Jordanien und Libanon und die östliche Balkanregion also bspw. Rumänien und Bulgarien.
- Es gibt eine zweite Getreidepflanze, die der Mensch schon
sehr
früh züchtete, und deren Entwicklung im Museum
beschrieben wird. Beschreibe diese Pflanze: deutscher und
lateinischer Name und Enstehung der heutigen Kulturpflanze durch
Züchtung.
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Ein Problem bei der Zucht dieser beiden Getreidearten ist, dass sie Selbstbefruchter sind. Beschreibe das Vorgehen für eine Kreuzung.
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Nenne die ersten Pflanzenfresser, die der Mensch bis 10000 Jahre vor Christus zähmte. Führe die Wildtierarten auf, aus denen die heutigen Haustiere hervor gingen.