10. Konvergenz - Lösungshinweise
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2 1.17: Körperoberfläche: glatt, wenig Reibung, Sinnesorgane: Tast- und Geruchssinn gut und Lichtsinn schlecht ausgeprägt, da ohne Licht. Körperspitze: spitz und widerstandsfähig, da häufig im Kontakt mit Erde, Gliedmaßen: kurz und kräftig, breite Hände mit kräftigen Krallen als Grabschaufeln.
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2 1. 17: Beutelmull: Nahrung Insekten und gelegentlich Samen, nur vorne 3. und 4. Finger mit kräftigen Grabklauen.
Maulwurf: Insektenfresser, nur vorne breite Grabhände (mit zusätzlichem Sichelbein) mit starken Klauen, Fell ohne Strich, rüsselförmige Schnauze weich.
Goldmull: Insektenfresser, nur vorne Grabklauen.
Strandgräber: Pflanzenfresser (Nagetier), weit nach vorne ragende Nagezähne dienen zum Graben, Gliedmaßen nicht mit Grabfunktion.
Blindmaus: Pflanzenfresser (Nagetier), kräftige Nagezähne zum Graben, Beine nur schwach entwickelt.
Gürtelmull: Nahrung: Ameisen und andere Wirbellose, vorne starke Grabklauen.
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Diese 6 Arten gehen zwar als Säugetiere auf einen gemeinsamen Vorfahren zurück. Die Anpassungen an die grabende Lebensweise haben sich aber unabhängig voneinander ausgebildet. Das sieht man bspw. daran, dass der Beutelmull ein Beuteltier ist, alle anderen aber Säugetiere. Und der Maulwurf und der Goldmull ein Insektenfressergebiss mit vielen kleinen spitzen Zähnen haben, der Strandgräber und die Blindmaus aber als Nagetiere in jedem Kiefer nur 2 sehr große Schneidezähne ("Nagezähne") aber keine Eckzähne aufweisen.
Es handelt sich deswegen um analoge Konstruktionen.
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Die Arten leben teilweise auf von Meeren getrennten Kontinenten: der Beutelmull in Australien, der Maulwurf in Europa und Asien, der Goldmull in Afrika und der Gürtelmull in Südamerika.
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Die Anpassungen der Blindmulle sind dagegen homolog zu den Anpassungen der Blindmäuse, da sie ebenfalls in Asien vorkommen und ebenfalls Nagetiere sind. Die Blindmulle und die Blindmäuse gehen deswegen höchstwahrscheinlich auf einen gemeinsamen grabenden Vorfahren in Asien zurück.