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Lösungshinweise zu den Arbeitsblättern 1 - 4 zur Evolution

1. Vererbung

  1. 2 1.01: Die Nachkommen von zwei für das Bändergen heterozygoten Bänderschnecken spalten auf:
    Phänotypisch in 75% bänderlose Schnecken und 25% gebänderte Schnecken.
    Genotypisch in 25% homozygot dominant BB, 50% heterozygot Bb und 25% homozygot rezessiv bb, nur die letzteren zeigen gebänderte Gehäuse.

  2. Die Nachkommen einer für das Bändergen heterozygoten Bänderschnecke Bb mit einer Schnecke mit gebändertem Gehäuse homozygot rezessiv bb ergibt 50% heterozygote Nachkommen ohne Bänder und 50% homozygot rezessive Schnecken mit Bändern (Schema der Rückkreuzung).

2. Mutation

  1. 2 1.01: Albinotische Sperlinge (Passer domesticus) fallen in gemäßigten Breiten in der längeren, schneefreien Periode des Jahres stärker auf als normal gefärbte, braungraue Tiere: Sie sind einer stärkeren Selektion durch Räuber ausgesetzt. Albinotische Maulwürfe (Talpa europaea) haben gegenüber den normal schwarz gefärbten durch das Fehlen von Licht keinen Selektionsnachteil.

  2. 3 2: Schleiereulen: Grundfärbung des Bauches von hellbraun bis weiß, viele kleine dunkle Flecken bis gar keine Flecken

  3. 3 3.04: Schneehase (Lepus timidus, in Europa in Skandinavien, Schottland und Irland, Alpen, Baltikum und Osteuropa): im Sommer braunes und im Winter weißes Fell
    3 3.04: Alpenschneehuhn (Lagopus mutus, in Europa in den Alpen und den Pyrenäen ab 1800 m Höhe): im Sommer braunes und im Winter weißes Federkleid
    Ansonsten in Deutschland auch Hermelin oder Großes Wiesel (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis)

  4. 2 1.09: Verschiedene Linienzeichnungen auf den Gehäusen der Kegelschnecke Conus cedonulli.

3. Sexuelle Selektion

Pfau (Pavo sp.) - Männchen
Pfau (Pavo sp.) - Männchen (Rosensteinmuseum)
Mandarinente - Männchen
Mandarinente - Männchen (Rosensteinmuseum)
  1. Paradiesvögel und Papageien: Während die Männchen farbenfrohe Gefieder aufweisen, sind die Weibchen unscheinbar gefärbt.

  2. Da die Sorge um die Nachkommen auch meist den Weibchen zukommt, ist ein unauffälliges Gefieder auch ein gute Tarnung beim Brutgeschäft. Beim Edelpapagei (Eclectus roratus) hielt man früher die unscheinbaren Weibchen für eine andere Art.

  3. 3 7 Birkhahn und -henne (Lyrurus tetrix),
    2 3.15: Auerhahn und -henne (Tetrao urogallus)
    2 3.04: Pfau (Pavo sp.)

  4. Vitrine 2 8.03: Rothirsch (Cervus elaphus), Raum 3 4: Alpensteinbock (Capra ibex)
    3 1.14: Narwalbulle mit Stoßzahn (Monodon monoceros), Stoßzahn dient zum Kampf zwischen Rivalen (zusätzlich große Menge von Nervenendigungen, die als Sinnesorgan für Temperatur und Salzgehalt des Wassers dienen).

Hinweis zur Größe der Geschlechter: bei Säugetieren und vielen Vögeln sind meist die Männchen größer, bei Kröten, Greifvögeln, Eulen und Gliederfüßlern sind es meist die Weibchen.

4. Domestikation

  1. Saatweizen (Triticum aestivum)

    Das diploide Einkorn (Triticum monococcum) und das diploide Wildgras Aegilops speltoides werden gekreuzt und der Chromosomensatz des Hybrids verdoppelt. Es entsteht der tetraploide: Emmer (Triticum dicoccum).

    Der tetraploide Emmer und das diploide Wildgras Aegilops squarrosa werden gekreuzt und der Chromosomensatz des Hybrids verdoppelt. Es entsteht der hexaploide Saatweizen (Triticum aestivum).

  2. Die Staubbeutel einer Blüte der einen zu kreuzenden Saatweizenpflanze werden entfernt und die Narbe des Fruchtknotens wird mit Blütenstaub der anderen zu kreuzenden Saatweizenpflanze bestäubt. Dann wird die Blüte mit einer Tüte abgedeckt, dass nicht noch Blütenstaub von anderen Saatweizenpflanzen auf die Narbe gelangen können.

  3. Bis vor 10000 Jahren wurde das Hausrind (Bos primigenius taurus) aus dem Auerochsen (Bos primigenius primigenius) gezüchtet, außerdem wurden Ziege (Capra aegragus hircus) aus der Bezoarziege (Capra aegragus), Schwein (Sus scrofa domestica) aus dem Wildschwein (Sus scrofa) und Schaf (Ovis orientalis aries) aus dem Armenischen Mufflon (Ovis orientalis orientalis) domestiziert.