12. Mimese und Mimikry
Raum 2 1 und 2 7
Die Natur ist ein ständiger "Kampf ums Dasein", ein "struggle for life", wie ihn der große Evolutionsforscher Charles Darwin genannt hat. Da der Sehsinn einer der wichtigsten Orientierungssinne im Tierreich ist, haben sich viele Tiere optisch getarnt: als Räuber, um Beute ungesehen beschleichen zu können, als potenzielle Beute, um von Räubern nicht entdeckt zu werden. Diese Tarnung besteht aus einer Nachahmung von Gegenständen der Umgebung, die für den Räuber bzw. für die Beute nicht von Bedeutung sind: bspw. von Erde, Teile von Pflanzen wie ein dürres Ästchen usw.. Diese Strategie bezeichnet man als Mimese.
die europäischen Vögel Ziegenmelker, eine Nachtschwalbe, und die Waldschnepfe in 2 1.28, 2 1. 29 und 2 7.06.
 Eine Nachahmerin der Hornisse |
 Eine Raupe ahmt ein Ästchen nach. |
Eine andere Strategie ist: auffällig sein! Und zwar so auffällig, wie es bspw. eine wehrhafte Hornisse ist. Diese Strategie bezeichnet man als Bates'sche Mimikry.
2. Nenne drei wehrlose Insekten, die die wehrhafte Hornisse nachahmen. Beschreibe das Merkmal, in der sie der Hornisse ähneln: 2 1.28
Es werden einige südamerikanische Schmetterlingsarten, die alle für Räuber ungenießbar sind, ausgestellt. Alle haben eine ähnliche Färbung. Wenn nun ein Räuber, bspw. in Vogel, einmal einen solchen Schmetterling gefangen hat, wird er sich diese Färbung als "ungenießbar" merken. Davon profitieren auch alle anderen, ähnlich gefärbten Schmetterlingsarten. Diese Strategie bezeichnet man als Müllersche Mimikry.
3. Erkläre den Unterschied zwischen Bates'scher und Müllerscher Mimikry.
Ein lange nicht geklärtes Beispiel von Mimikry findet man bei den sog. "Korallenschlangen". Der Begriff "Korallenschlange" bezeichnet keine miteinander näher verwandte systematische Gruppe von Schlangen, sondern fasst etwa 75 amerikanische Schlangenarten mit äußerst ähnlicher Färbung zusammen. Sie alle haben eine auffällige Färbung aus gelben, roten, schwarzen und/oder weißen Querringen. Unter den Korallenschlangen gibt es ungiftige, schwach giftige und extrem giftige Arten.
4. Entwickele ein Mimikry-Modell mit Vorbild und Nachahmern und begründe dein Modell.