Biologische Vielfalt von Ameisen
Schuppenförmiger Hinterleibsstiel einer Schuppenameise, Hinterleib rechts |
Knotenameisen mit zweigliedrigem Stiel (mit Larven und Puppen) |
In Deutschland kommen innerhalb der Familie der Ameisen (Formicidae) Arten aus vier Unterfamilien vor, wobei die zwei wichtigsten davon die Schuppenameisen (Formicinae) und die Knotenameisen (Myrmicinae) sind.
1. Hinterleib sitzt auf eingliedrigem Stiel
Urameisen (Ponerinae)
Bei Urameisen ist das erste Segment des Hinterleibs deutlich von den folgenden Segmenten abgesetzt. Die Weibchen besitzen einen Stachel, mit denen sie das Gift ihrer Giftdrüse in den Feind einspritzen. In Deutschland kommt nur die Gattung Ponera mit 2 Arten vor.
Drüsenameisen (Dolichoderinae)
Bei Drüsenameisen sieht man von oben 4 Segmente am Hinterleib. Giftdrüse ohne Stachel, in Deutschland zwei Gattungen mit insgesamt 3 Arten.
Schuppenameisen (Formicinae)
Bei Schuppenameisen sieht man von oben 5 Segmente am Hinterleib. Der Hinterleib läuft in einen Tubus mit Haarkranz aus. Der eingliedrige Stiel zum Hinterleib besteht aus einer senkrecht stehenden Schuppe. Zu den Schuppenameisen gehören in Deutschland die Gattungen Camponotus (Rossameisen), Polyergus (Amazonenameisen, halten Sklaven), Lasius (Wegameisen), Plagiolepis und Formica (Waldameisen), letztere mit den Hügel bauenden Arten wie der Roten Waldameise (Formica rufa). Giftdrüse ohne Stachel.
1. Hinterleib sitzt auf zweigliedrigem Stiel
Knotenameisen (Myrmicinae)
Die Weibchen besitzen einen Giftstachel. In Deutschland kommen bspw. die Gattungen Crematogaster, Leptothorax, Temnothorax und die Gattung Myrmica mit der Roten Gartenameise (Myrmica rubra) vor.