Informationen und Materialien zum Fach Biologie in allen Schulformen und für alle Schulstufen


Exkursion: Waldameisen - Hinweise

Biotop von Waldameisen
Biotop von Waldameisen
Hügel von Waldameisen
Hügel von Waldameisen

Grundlegendes

Geräte

Gummistiefel, Paraffinöl in einer Flasche (die Flasche in einen größeren Karton stellen und fixieren, damit sie nicht umfallen kann!), Pinsel, Lupen, Nahrohre (falls vorhanden), Papier, Schreibzeug, Klemmbretter, Plastiktüten, Klopapierrolle, große Müllsäcke

Hinweise

Wichtig: alle Schülerinnen und Schüler und auch die/der Lehrer/in sollten Gummistiefel tragen. Diese werden am Schaft mit einem Ring von Paraffinöl eingepinselt. So können die Ameisen nicht in die Kleidung klettern. Das geschieht vor der Untersuchung der Hügel an einer Stelle, wo es keine Ameisen gibt. Dabei stehen die Schüler auf Zeitungspapier oder auf einem großen Müllsack. Von Zeit zu Zeit müssen Stiefel nachgepinselt werden. Nach der Arbeit an den Ameisenhügeln wird das Paraffinöl mit Klopapier abgewischt und Pinsel und verschmiertes Papier in Plastiktüten eingepackt und mitgenommen. Es kann zu Hause in den normalen Hausmüll gegeben werden.

Vor der Exkursion muss ein Waldameisenhügel ausfindig gemacht werden. Dazu befragt man den zuständigen Förster. Eine Kolonie von mehreren kleineren Hügeln ist für die Gruppenarbeit besser geeignet als ein großer Riesenhügel.

Die günstigste Jahreszeit ist Mai/Juni. Zu dieser Jahreszeit gibt es noch viele Schmetterlingsraupen und schon viele Baumläuse. Es darf nicht regnen und es darf nicht zu kalt sein, sonst sind die Ameisen inaktiv.

Hügel in einem Mischwald sind besser geeignet als Hügel in einem reinen Nadelwald. Es ist günstig, wenn zumindest ein Teil der Umgebung eines der Hügel nur wenig bewachsen ist. Außerdem sind Bäume mit bis zum Boden reichenden Zweigen günstig.

Grundsätzlich sollte man bei Exkursionen im Wald immer den zuständigen Revierförster benachrichtigen, häufig erhält man von diesem noch hilfreiche Informationen, an die man gar nicht gedacht hätte.

Für die reine Arbeitszeit an den Hügeln sollten mindestens 60 Minuten eingeplant werden.

Tipp: Nahrohre sind hilfreich für die Beobachtung!

Der Nesthügel

Geräte

Zollstock oder flexibles Maßband (Sportlehrer fragen), Universalindikatorpapier, Pinzette

Hinweise

Das Universalindikatorpapier wird langsam rot und das Papiertaschentuch riecht nach der Ursache: der Ameisensäure.

Oberfläche eines Ameisenhaufens
Oberfläche eines Ameisenhaufens
Die Ameisensäure färbt den Indikator rot.
Die Ameisensäure färbt den Indikator rot.

Verkehr

Geräte

Strohhalme, Uhr mit Sekundenanzeige

Hinweise

Die Geschwindigkeiten sind sehr unterschiedlich. Sie hängen stark von der Temperatur ab. Sie werden gemessen in Zentimeter pro Sekunde (oder Minute) und können in Stundenkilometer umgerechnet werden.

Transport

Geräte

Pinzette, Würfelzucker, Uhrgläschen, Honigwasser

Hinweise

Kleine Teile werden von einzelnen Ameisen in den Mandibeln hoch gehalten und wie eine Fahne transportiert. Große Teile werden von mehreren Tieren zusammen gezogen, wobei die Ameisen rückwärts laufen. Die Ameisen trinken das Honigwasser, dabei bläht sich ihr Hinterleib auf. Wenn eine satte Ameise eine hungrige trifft, würgt sie einen Tropfen hervor und gibt diesen der hungrigen weiter.

Nutzung der Bäume

Geräte

Uhr mit Sekundenanzeige, Bestimmungsbuch für Bäume

Hinweise

Die am Stamm herunter laufenden Ameisen haben eher einen von Honigtau prallen Hinterleib, die die hoch laufen nicht. Eventuell können am Ende von Zweigen Rindenläuse beobachtet werden, die von den Ameisen betrillert und zur Abgabe von Honigtau bewegt werden.