Die soziale Lebensweise von Ameisen
Ameisen mit Puppen |
Die hochsozialen Arten der Ameisen gehören alle zur Familie der Formicidae: 9500 Arten. Hochsozial bedeutet, dass
- sich die erwachsenen Tiere um die Brut kümmern,
- zwei oder mehr Generationen zusammen in einem Nest leben und
- die Mitglieder einer Kolonie sich in eine "fortpflanzungsaktive" Königinnenkaste und eine sterile Arbeiterinnenkaste unterteilen: sog. Polymorphismus.
Ameisenköniginnen "regieren" aber nicht, das geordnete Zusammenleben der Ameisen basiert auf genetisch festgelegten Regeln.
Zum Vergleich: bei den Bienen gibt es innerhalb der Furchenbienen (Halictidae) und der Honigbienen, Hummeln und stachellosen Bienen (Apidae) ca. 1000 hochsoziale Arten, in der Familie der echten Wespen (Vespidae) sind alle 800 Arten ebenfalls hochsozial. Auch alle 2000 Termitenarten sind hochsozial, sie sind aber mit den Ameisen nicht näher verwandt, sondern stellen zu ihnen eine konvergente Entwicklung dar.
Ein Ameisenstaat entspricht einer "Großfamilie": die Aufzucht der Nachkommen erfolgt durch diejenigen Familienmitglieder, die auf Grund ihrer unterentwickelten Eierstöcke keine Nachkommen haben: die Arbeiterinnen. Sie erledigen auch sonst alle anfallenden Arbeiten: Nestbau, Nahrungseintrag, Verteidigung.
Die Angehörigen des Volkes gehören verschiedenen Generationen an, das verleiht dem Ameisenstaat Kontinuität.