Hautflügler
Graue Sandbiene, eine Wildbiene |
Systematik
Die wichtigste Gruppe der Hautflügler ist die Gruppe der Stechimmen (Sektion Aculeaten): dazu gehören neben den bekannten Wespen auch die Ameisen, die Hummeln, die Bienen und darunter die Honigbiene. Die Stechwespen sind in Mitteleuropa mit ca. 1000 Arten vertreten. Sie benötigen zum Nisten trockene und warme Standorte. Im Wald findet man daher nistende Hautflügler v.a. an Waldrändern, auf Waldwiesen und auf Kahlschlägen.
Erkennen von Hautflüglern
Zur Unterscheidung der Hautflügler auf einer Exkursion von anderen Insektenordnungen genügen neben dem umgangssprachlichen Konzept von "Biene", "Wespe" und "Hummel" folgende Merkmale:
- Durchsichtige Flügel, Lupe: 2 Paar, das hintere Paar ist kleiner
- Hinterleib ist vom Vorderleib durch eine Einschnürung getrennt ("Wespentaille", Ausnahmen sind die Pflanzenwespen Symphyta, die hier nicht einbezogen werden)
- Fühler mindestens so lang wie die Kopfbreite, Lupe: erstes Glied länger als die folgenden (außer wenigen seltenen Ausnahmen)
- Lupe: Fuß vier- bis fünfgliedrig
Lebensräume
Hautflügler findet man in allen Lebensräumen bis in ca. 500m Höhe üNN, man findet sie aber häufig nicht auf Anhieb. Leicht beobachten kann man bspw. Wildbienen aber v.a. an ihren Nahrungspflanzen zur Blütezeit, da sie Pollen und Nektar benötigen. Im Wald vermehren sich zwar viele Baumarten mit Hilfe von Windbestäubung, einige aber investieren viel Energie in große, mit Nektar lockende Blüten. Beispiele dafür sind Ahorn, Hartriegel, Weißdorn, Rosskastanie, Kirsche, Kreuzdorn, Weide, Vogelbeere und Linde. Für diese Baumarten sind die blütenbestäubenden Insekten wie bspw. Wildbienen von vitaler Bedeutung.