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Mundwerkzeuge einer Honigbiene (Rosensteinmuseum Stuttgart)
Mundwerkzeuge einer Honigbiene (Rosensteinmuseum)

Wildbienen ansiedeln: Nahrungspflanzen

Nahrungspflanzen sollten aus der autochthonen, also heimischen Flora entnommen werden. Wenn es "altes" Erdreich gibt, untersucht man die auf ihm wachsenden Pflanzen auf nektarreiche Nahrungspflanzen. Von diesen erntet man im Herbst (September bis Oktober) Samen, trocknet diese und bewahrt sie für den Frühling auf. Im Frühjahr können diese Samen direkt ausgesät werden.

Damit man die Pflanzen im Herbst auch ohne Blüten erkennt, kann man im Sommer eine fotografische Dokumentation der Standorte an Hand der blühenden Exemplare machen und diese kartieren. Oder man erkennt die Pflanzen im Herbst an den Blättern, das kann man dadurch vorbereiten, dass die Schüler im Sommer die Blätter der blühenden Exemplare fotografisch dokumentieren. Noch intensiver müssen sich die Schüler mit den Blättern beschäftigen, wenn sie im Sommer eine Dokumentation aus Zeichnungen herstellen. Auch kann man ein Herbarium der Blätter anlegen lassen, die Blätter kann man auch einscannen lassen.

Großblütige Königskerze, die feinen Haare auf den Blättern werden gerne von Wollbienen zum Nestbau verwendet.
Großblütige Königskerze, die feinen Haare auf den Blättern werden gerne von Wollbienen zum Nestbau verwendet.

Beispiel: auf dem Schulhof eines alten Stuttgarter Gymnasiums werden im Juli blühende Exemplare von Acker-Glockenblume (Campanula ranunculoides), gelbem Lerchensporn (Corydalis) und großem Schöllkraut (Chelidonium majus) festgestellt. Diese werden fotografisch dokumentiert und so grob kartiert.

Andere Hautflügler kann man anlocken, indem man Laubgehölze als Lebensraum für viele Insekten anbietet, die wiederum Grabwespen als Beute dienen. Schließlich kann man Stellen mit feuchtem Lehm bereit stellen, der von Lehmwespen zum Bau der Nester verwendet wird. Alte Baumstämme ziehen Schlupfwespen an.

Mit dem Anbau von Nahrungspflanzen für Wildbienen kann man auch aktiv werden im Aktionsplan Biodiversität der Landesregierung Baden-Württembergs.

Nahrungspflanzen für Wildbienen für das Schulgelände