Nisthilfen für Wildbienen: Methodik und Didaktik
Schmalbiene (Lasioglossum) verlässt das Erdnest. |
Eine Nisthilfe für Wildbienen bauen - dafür benötigen Schüler Wissen über
- die Biologie der Arten
- über die Ökologie des Biotopinventars, welches sie erstellen.
Grundsätzlich nimmt nur etwa ein Viertel der Wildbienenarten künstliche Nisthilfen an. Noch mehr Arten kann man nur durch ein reichhaltiges Angebot von Nahrungspflanzen anlocken.
An Nisthilfen können Schüler den Wildbienen sehr nahe kommen. Trotzdem besteht keine Gefahr. Wildbienen verteidigen ihre Brut nicht. Sie stechen ggfs. nur dann, wenn man sie in die Hand nimmt und festhält, mit bloßen Füßen auf sie tritt oder sie zwischen Kleidung und Haut gelangen..
Man geht am besten arbeitsteilig vor: verschiedene Schülergruppen spezialisieren sich auf verschiedene Arten mit verschiedenen Ansprüchen an ihren Nistplatz. Dabei muss man bedenken, dass innerhalb einer Gattung es bspw. sowohl Bewohner vorhandener Hohlräume gibt, als auch solche, die in selbstgegrabenen Höhlen nisten.
Nisthilfe mit Plexiglasfenster zur Beobachtung der Brutpflege |
Vorsicht beim Bohren mit der Bohrmaschine! V.a. sollten die Schüler Schals usw. ablegen und lange Haare hochbinden, damit nichts Herunterhängendes durch die Bohrmaschine aufgewickelt werden kann. Keine Stichsägen u.ä., sondern Handsägen verwenden!
Fertige Nisthilfen aus Plexiglasröhren, wie sie z.B. von der Firma Schwegler, 73614 Schorndorf, angeboten werden, sind problematisch, da sie leicht verpilzen, da es zu feucht in den Röhren wird.
Für alle Schülernisthilfen gemeinsam benötigt man außerdem noch eine Aufstellvorrichtung. Man kann bspw. ein altes Regal verwenden, auf dessen Bretter man die Nisthilfen stellt und ggfs. etwas befestigt.
Mit dem Bau von Nisthilfen für Wildbienen kann man auch aktiv werden im Aktionsplan Biodiversität der Landesregierung Baden-Württembergs.