Grashüpfer (Gomphocerinae)
Wiesen-Grashüpfer (Chorthippus dorsatus) |
Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus) |
Verwandtschaft
Grashüpfer gehören zu den Kurzfühlerschrecken (Caelifera) und dort zur Familie der Feldheuschrecken (Acrididae). Häufig kann man die Arten am besten an ihrem Gesang unterscheiden.
Merkmale
Die Körperlänge von Grashüpfern beträgt bis 25 mm, wobei die Männchen kleiner als die Weibchen sind. Die Weibchen haben häufig nur sehr kurze und fluguntaugliche Flügel. Ihre Färbung variiert je nach Art zwischen Grün und Braun bis hin zu Rot. Sehr häufig sind Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) und Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus). Die Stigmen der Gattung Chorthippus sind spaltförmig.
- Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus): erkennt man an seinen dunklen Knien an den Hinterbeinen. Sein zweites Flügelpaar ist nur halb so lang wie sein erstes Flügelpaar.
- Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus): erkennt man an den deutlich einwärts gebogenen Kielen des Halsschildes und an dem halbmondförmigen weißen Fleck auf jedem Flügel.
- Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus): Die Seitenkiele des Halsschildes des Wiesengrashüpfers verlaufen vorne parallel und weiter hinten deutlich bogenförmig auseinander. Außerdem ist sein Thorax häufig behaart.
- Nachtigall-Grashüpfer
(Chorthippus biguttulus), Verkannter Grashüpfer
(Chorthippus mollis) und Brauner Grashüpfer
(Chorthippus brunneus):
Die Spitze des Abdomens ist oberseits rot gefärbt. Die
Unterscheidung ist nur durch den unterschiedlichen Gesang eindeutig:
Nachtigall-Grashüpfer (C. biguttulus, sehr häufig!), Verkannter Grashüpfer (C. mollis) und Brauner Grashüpfer (C. brunneus) bei natur-in-nrw.de - Kleine Goldschrecke (Euthystira brachyptera): Quer gefaltete Grasblätter weisen auf das Vorkommen der Kleinen Goldschrecke hin.
- Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar ): Männchen metallisch grün glänzend, Vorderflügel reichen fast bis zur Hinterleibsspitze, Hinterflügel stark reduziert. Hinterknie dunkel, Unterseite der Hinterschenkel und die Hinterschienen gelb.
- Gefleckte
Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus): Beim
Männchen sind die dunklen einfarbigen Fühlerkeulen
deutlich zu erkennen.
Verbreitungskarte von Deutschland bei der Deutschen Gesellschaft für Orthopterologie - Rote
Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus):
Besonders beim Männchen lanzettförmige
Fühlerkeulen mit
dunkler Färbung und weißer Spitze. Halsschild mit
mittiger
Naht, weiß gezeichnete Seitenkiele schwarz gesäumt
und nach
dem vorderen Drittel geknickt
Verbreitungskarte von Deutschland bei der Deutschen Gesellschaft für Orthopterologie - Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus): Variable Färbung, die meisten Tiere sind seitlich braun und am Rücken kräftig grün gefärbt.
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus) |
Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus) |
Lebensraum
Grashüpfer leben in Wiesen. Sie bevorzugen schwach gedüngte Wiesen mit spärlich oder nicht bewachsenen Bodenstellen, in die sie ihre Eier ablegen. Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) ist eine euryöke Art: Man findet ihn in verschiedenen Biotopen vonMooren und feuchten Wiesen bis hin zu Trockenrasen. Man sieht die Larven von Grashüpfern ab Mai und die erwachsenen Tiere von Juni bis November. Sie sind tagaktiv und in der Mittagszeit bis in den Nachmittag hin zu hören, an warmen Sommerabenden bis in die Nacht.
Ernährung
Grashüpfer ernähren sich v.a. von Süßgräsern.
Fortpflanzung
Das Männchen lockt mit dem Ton seines Stridulationsorgans das Weibchen an. Dabei zieht er einen Sägekamm am Oberschenkel der Sprungbeine an der Kante der Flügeldecke entlang. Die Weibchen legen ihre Eier in Kokons (Ootheken) in die Erde.
Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) |