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Exkursion: Heuschrecken auf einer Wiese

Der Fang einer Exkursion
Der Fang einer Exkursion
Grünes Heupferd und Beißschrecke
Grünes Heupferd und Beißschrecke

Geräte

Insektenkescher, Lupengläser, Marmeladengläser

Vorbereitung

Als erstes muss eine Wiese gefunden werden, die möglichst lange nicht gemäht wurde und die möglichst wenig gedüngt wird. Mit dem Besitzer bzw. dem Pächter muss ein Vorgespräch geführt werden, in dem man das Vorhaben schildert und ein schonendes Betreten der Wiese vereinbart.

Vorgehen

Der Nachmittag ist besser geeignet als der Vormittag und warme Tage besser als kühle Tage, da manche Arten erst ab dem Nachmittag und erst ab einer bestimmten Mindesttemperatur stridulieren, bspw. das Grüne Heupferd. Auf der anderen Seite sind auch an kühlen Tagen und natürlich auch vormittags die Tiere ebenfalls in der Wiese und können gefangen werden.

Die Schülerinnen und Schüler gehen in Gruppen mit einem Insektenkescher auf Fang. Dabei können die flüchtenden Tiere gekeschert werden. Sofort nach dem Fang eines Tieres dreht man den Kescher um, so dass die Öffnung durch den Ring des Keschers verschlossen wird. Oder man zieht den Kescher in einer streifenden Bewegung schnell über das hohe Gras.

Aus dem Kescher können die Tiere entweder mit der bloßen Hand gefangen werden: vorsichtig zugreifen! Man wirft die Tiere in ein Lupenglas oder - bei großen Tieren - in ein größeres Marmeladenglas. Oder man verschließt das Netz unterhalb des Tieres mit der Hand und führt mit der anderen Hand ein Gefäß ein, in das man die Tiere hinein verfrachtet.

Große Langfühlerschrecken wie das Grüne Heupferd sind sehr gefräßig: wenn man eine kleinere Heuschrecke egal welcher Art dazu sperrt, wird diese über kurz oder lang verspeist.

Ergebnisse

In einer normalen Wirtschaftswiese kann man unter den Langfühlerschrecken das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) und Beißschrecken (Gattungen Platycleis und Metrioptera) erwarten. Außerdem werden Kurzfühlerschrecken wie Grashüpfer (Gomphocerinae, z.B. der Gemeine Grashüpfer Chorthippus parallelus) gefangen werden.

Ein Highlight ist der Fang eines Weibchens mit einem Samenpaket an der Geschlechtsöffnung: nach der Befruchtung durch einwandernde Samenzellen frisst das Weibchen das Paket auf.