Das Franck-Hertz Experiment.
Das Experiment, das Franck und Hertz im Jahr 1914 durchführten, ist
eines der Schlüsselexperimente, die bei der Entwicklung der modernen
Atomphysik halfen. Es hat uns gezeigt, dass die Atome Energien nur in
bestimmten Portionen oder 'Quanten' aufnehmen und bestätigte so die
bohrschen Postulate.
Mit Hilfe einer Simulation versuchen wir hier die wichtigsten Ergebnisse
dieses Experiments zu zeigen. Wir untersuchen die Bewegung der Elektronen
und ihre Stöße mit den Quecksilberatomen. Weiterhin untersuchen
wir, wie der Anodenstrom Ic von der Spannung U
zwischen der Kathode und dem Gitter abhängt.
Der Landesbildungsserver freut sich, dass wir Ihnen diese schöne Simulation von Herrn Angel Franco Garcia von der Universidad del Pais Vasco (Spanien) hier in einer deutschen Version anbieten können. |
Beschreibung.
In dieser Abbildung sieht man die Umrisse einer Röhre mit der das Experiment durchgeführt wird und die Quecksilberdampf unter niedrigem Druck enthält. Die Glühkathode sendet Elektronen aus, deren kinetische Energie zu Beginn praktisch 0 ist. Sie gewinnen dadurch kinetische Energie, dass sie von einer Spannung zwischen der Kathode und dem Gitter beschleunigt werden.
Auf diesem Weg stoßen sie mit den Quecksilberatomen zusammen und
sie können dabei an Energie verlieren.
Elektronen, die eine kinetische Energie von 1,5 eV oder mehr haben, wenn
sie das Gitter erreichen, gelangen zur Anode und tragen zum Anodenstrom
Ic bei.
Elektronen, die beim Erreichen des Gitters weniger als 1,5 eV an
kinetischer Energie haben, können die Gegenspannung nicht durchlaufen
und die Anode erreichen, sie tragen daher auch zum Anodenstrom Ic
nichts bei.
Die Stromstärke Ic zeigt mehrere Rückgänge
jeweils im Abstand von etwa 4.9 eV.
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Wenn ein Elektron mit einem Quecksilberatom unelastisch zusammengestoßen
ist (und damit seine Energie abgegeben hat), befindet sich das
Quecksilberatom nach dem Stoß in einem angeregten Zustand. Es kehrt
in den Grundzustand zurück, nachdem es ein Photon einer Wellenlänge
von 253,6 nm (im ultravioletten Lichtbereich) abgegeben hat. Diese Wellenlänge
entspricht einer Energie von E=hf=hc/l,
was etwa 4,9 eV sind.
In der Simulation wird dieser Wert mit 5 eV angeommen.
Die Energie des Photons hf=E2-E1 ist gleich der Differenz zwischen zwei Energieniveaus E2 und E1 des Quecksilberatoms. Es ist auch die Energie, die das Elektron bei seinem unelastischen Stoß an das Quecksilberatom abgibt.
In der Simulation ist die Zahl der Quecksilberatome und der Elektronen begrenzt. In einem realen Experiment ist sie viel größer. Deshalb ergeben sich bei der Stromstärke bei gleichen Spannungswerten in unterschiedlichen Experimenten Abweichungen bei der Simulation.
Aktivitäten
- Verändern Sie die Spannung zwischen der Kathode und dem Gitter zwischen 1 und 20 V und drücken Sie den Knopf Nuevo (Neu-Start). Wir empfehlen ganze Zahlen von 2, 3, 4, 5, 6.... bis 20 einzugeben.
- Die Elektronen (die schwarzen Teilchen, die sich bewegen) üben
Stöße auf Quecksilber Atome aus (die ruhenden blau
gezeichneten Teilchen).
Wenn ein Elektron weniger als 5 eV Energie hat, dann ist der Stoß elastisch und es ergibt sich keine Änderung in der Energie des Elektrons.
Wenn seine Energie über 5 eV liegt, verliert das Elektron so viel Energie, wie es an das Quecksilberatom abgibt, und es versetzt dabei das Quecksilberatom in einen angeregten Zustand (Dieses ändert in der Simulation seine Farbe von blau auf rot).
- Das Programm berechnet die mittlere Geschwindigkeit der Elektronen, die an der Anode ankommen, und bestimmt daraus eine mittlere Stromstärke Ic.
- Wenn Sie eine genügend große Anzahl an Daten erfasst haben (je mehr desto besser), drücken Sie auf den Knopf Enviar (Schicken - Übertragen) um die Daten in dem Applet darunter grafisch darzustellen zu können.
- Sie können die Datenpaare: Spannung, Stromstärke, die durch ein Komma getrennt sind, auch markieren und als Text speichern um sie z.B. in einer Tabellenkalkulation wie EXCEL weiterzuverarbeiten.
Drücken Sie den Knopf Enviar um
die Daten in dem Applet weiter unten grafisch darzustellen.
Ergebnisse
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Adresse der Originalseite : http://www.sc.ehu.es/sbweb/fisica/cuantica/frankHertz/frankHertz.htm
Applets: © Angel Franco Garcia - Universidad del Pais
Vasco, Spanien;
Darstellung mit freundlicher Genehmigung des Autors.
deutsche Version : Grüninger, Landesbildungsserver