Die Halbleiterdiode. |
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(1) Erscheinungsform und Schaltzeichen. |
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So wie ein Luftventil z.B. bei einem Fahrrad die Luft zwar in den
Reifen hinein- aber nicht mehr herausläßt, ist die Diode
ebenfalls ein "Ventil", eine "Einbahnstraße"
- allerdings für den elektrischen Stromfluß. |
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(2) Schaltzeichen und Grundfunktion der Halbleiterdiode. Bei der Überlegung, ob eine Halbleiterdiode leitet oder nicht, geht man von der etwas ungewöhnlichen technischen Stromrichtung aus.
Sie ist also gerade umgekehrt orientiert wie die Bewegungsrichtung der Elektronen. |
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Durchlassrichtung ("Einbahnstraße"). Ist der "Pfeil" an den Pluspol der Quelle
angeschlossen, so leitet die Diode. Da Du diese Seite im WWW gefunden hast, kannst Du Dir auch die 'PPP-Regel' leicht merken:
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Sperrrichtung ("keine Einfahrt"). Ist die Diode umgekehrt gepolt, trifft man in der technischen
Stromrichtung betrachtet zunächst auf den "Balken" im
Schaltsymbol der Diode. |
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(3) Aufbau einer Halbleiterdiode - das Dotieren. |
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Das Ausgangsmaterial für die Halbleiterherstellung muß extrem rein sein. Ein reines Halbleitermaterial verhält sich bei tiefen Temperaturen wie ein Isolator, erst bei höheren Temperaturen wird ein Halbleiter durch Eigenleitung etwas leitend.(vgl. ->Seite zur Eigenleitung eines Halbleiters). Durch gezieltes Hinzugeben von Atomen der 3. bzw. 5. Hauptgruppe
kann man das Leitungsverhalten eines Halbleiters beeinflussen. Die Zahl der hinzugegebenen Fremdatome ist übrigens sehr
gering. |
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n-Dotierung: Fremdatome der 5. Hauptgruppe (z.B. Arsen As) werden hinzugefügt. Da ein Überschuß an negativer Ladung (Elektronen) besteht, spricht man von einem n-Halbleiter. |
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p-Dotierung: Fremdatome der 3. Hauptgruppe (z.B. Aluminium Al) werden hinzugefügt. Da ein Elektron fehlt, ergibt sich ein Überschuß an positiver Ladung, man spricht von einem p-Halbleiter. |
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Benachbarte Bindungselektronen können
sich in das Loch bewegen.
Die Bindungselektronen
wanden im Beispiel nach links, das Loch dadurch nach rechts,
wo es wieder zu einer vollständigen Bindung kommt. |
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(4) Ein p-Halbleiter und ein n-Halbleiter - fertig ist die Diode. |
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a) ohne angelegte Spannung. | |
Fügt man einen p-Kristall und einen n-Kristall zusammen, erhält man eine Diode mit pn-Übergang. |
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Ist keine Spannung angelegt, besetzen Überschußeklektronen
aus dem n-Kristall Löcherstellen im
p-Kristall. Dadurch "verschwindet" sowohl das Überschußelekton
als auch das Loch. Man nennt dies "Rekombination".
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b) angelegte Spannung in Sperrrichtung. | |
Nun wird eine Spannungsquelle angelegt. Im n-Kristall wirken nun auf die freien Elektronen elektrische
Feldkräfte nach rechts. Statt in den Löchern des
p-Kristalls zu rekombinieren, werden sie nun nach rechts zum positiven
Pol der Quelle hin "abgesaugt".
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c) angelegte Spannung in Durchlassrichtung. | |
Diesmal ist der n-Kristall mit dem negativen Pol der Quelle verbunden und der p-Kristall mit dem positiven Pol. Die freien Elektronen im n-Kristall werden durch die elektrischen Feldkräfte in Richtung der Löcher im p-Kristall - oder auch weiter zum positiven Pol der Quelle - gezogen. Durch die elektrischen Feldkräfte werden auch weitere Löcher im p-Kristall dadurch erzeugt, dass Bindungen aufreißen und die Bindungselektronen nach links zum positiven Pol abgesaugt werden. Weitere Elektronen, die vom negativen Pol der Quelle über den n Kristall kommen, können diese besetzen. Insgesamt wandern Elektronen von rechts nach links (vom negativen zum positiven Pol der Quelle) und Löcher in umgekehrter Richtung (vom positiven Pol zum negativen Pol). Der pn-Übergang leitet. |
(5) eine einfache Merkregel - die Regel von den vier 'p': |
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Wann die Diode leitet und wann sie sperrt, kann man sich sehr einfach merken: | |
Der p-Halbleiter entspricht im Schaltzeichen dem Pfeil, wenn er am positiven Pol der Quelle liegt bedeutet dies für den Stromfluß : passieren! Kurz: p-Kristall -> Pfeil -> am positiven Pol -> passt !! |
© Grüninger, Landesbildungsserver, 2003