Erzeugung von Ladungen durch Reiben -
Reibungselektrizität
Hast du schon einmal an einer Türklinge einen elektrischen
Schlag bekommen, nachdem du über einen Teppichboden gelaufen
bist? Aus der Chemie kennt man den Begriff der Elektronegativität: einige Materialien sind besonders "gierig" anderen Materialien Elektronen zu entreißen, wenn sie mit ihnen in Kontakt kommen - andere Materialien geben gerne Elektronen ab. Wenn eine zunächst ungeladene Person über einen Teppich
aus Wolle läuft, sind seine Ledersohlen weniger "gierig"
auf Elektronen als die Wolle des Teppichs. (Man sagt Leder hat eine
geringere Elektronegativität als Wolle). Wenn die Person nun die Türklinke berührt, erfolgt ein Ladungsausgleich: Elektronen, die sich frei bewegen können, gehen von der Türklinke auf die Person über => die Person erhält einen kleinen elektrischen Schlag. (Betrachte diesen Vorgang in der Animation oben genau) Wenn die Person Schuhe mit Gummisohlen getragen hätte,
wäre alles umgekehrt gewesen:
Wenn wir verschiedene Materialien darauf hin untersuchen, ob sie bei Kontakt mit anderen Materialien eher Elektronen aufnehmen oder abgeben, dann bekommt man eine Rangfolge der Elektronegativität. Wenn man zwei Stoffe aus dieser Liste aneinander reibt, dann lädt sich ein Stoff der weiter oben in der Liste steht eher positiv auf, ein Stoff weiter unten in der Liste eher negativ. Die kannst dir ja mal überlegen, wie sich du und dein Hase aufladen, wenn er über deinen Pullover aus Baumwolle hoppelt! Dabei ist wichtig, dass die Reihenfolge so nur gilt, wenn die Stoffe sauber und trocken sind. Feuchtigkeit, Schmutz oder Öle beeinflussen das Verhalten der Stoffe natürlich. |
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