Hochspannungs- und Niederspannungstransformatoren.
Auf dieser Seite hast du gelernt, wie Transformatoren aufgebaut sind und warum sie nur mit Wechselspannung funktionieren. Wenn du dir da nicht sicher bist, lese diese Seite noch einmal nach.
1.) Wichtige Gleichungen für den Transformator.
Transformatoren wandeln die Spannungen an der Spule 1 (Primärspule) und Spule 2 (Sekundärspule) ineinander um.
Für einen ideal arbeitenden Transformator gilt folgende Beziehung zwischen den Windungszahlen n der beiden Spulen und den Spannungen U:
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Wenn ein Transformator ideal arbeitet, dann entnimmt er an der Primärspule genau so viel Energie W1 wie er als Energie W2 an der Sekundärspule an das dort angeschlossene Gerät abgibt. Es gilt dann:
Erinnerung: Energie W=Leistung P * Zeit t. Die Zeit t kürzt sich heraus.
Weiterhin ist die elektrische Leistung P das Produkt aus Spannung U und
Stromstärke I.
Also folgt:
Das Produkt der Spannungen und Stromstärken ist bei einem idealen Transformator bei beiden Spulen gleich groß.
Je nach den Windungszahlen der beiden Spulen unterscheidet man folgende Transformatorarten:
2.) Niederspannungstransformatoren / Hochstromtransformatoren.
Niederspannungstransformatoren haben
Der Quotient n2 / n1 ist also kleiner als 1, also auch der Quotient U2 / U1. |
Damit ist die Spannung an der Sekundärspule
U2 immer kleiner als die Spannung an der Primärspule U1.
Weil bei einem idealen Transformator die Leistungen P der Primär und
Sekundärspule gleich groß sind (Gleichung 2 oben) , bedeutet eine
kleine Spannung U2, dass die Sekundärspule eine
große Stromstärke I2 liefern kann.
Anwendungen sind z.B.:
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In diesem Video siehst du den Versuchsaufbau zu einem Schweißtransformator. Die Primärspule (rechts) hat n1 = 500 Windungen,
100 mal so viele wie die Sekundärspule (links - 5 Windungen), zähle
nach! Girls can do it! - Zwei Nägel werden hier
zusammengeschweißt. |
3.) Hochspannungstransformatoren / Niederstromtransformatoren.
Hochspannungstransformatoren haben
Der Quotient n2 / n1 ist also größer als 1, also auch der Quotient U2 / U1 |
Damit ist die Spannung an der Sekundärspule
U2 immer größer als die Spannung an der Primärspule U1.
Weil bei einem idealen Transformator die Leistungen P der Primär und
Sekundärspule gleich groß sind, bedeutet eine große
Spannung U2, dass die Sekundärspule nur eine kleine
Stromstärke I2 liefern kann.
Anwendungen sind z.B.:
- Erzeugung der Spannung für die braunschen Röhre in Fernsehgeräten und Computermonitoren ("Zeilentransformator")
- Erzeugen der Hochspannung für das Entzünden von Treibstoff-Gas-Gemischen, z.B. bei der Ölheizung und im Auto ("Zündtrafo")
- elektrischer Weidezaun
In diesem Versuchsvideo ist ein Hochspannungstransformator
aufgebaut. Durch diese hohe Spannung entsteht ein Lichtbogen. Die Luft erwärmt sich dabei, so dass der Lichtbogen nach oben steigt und dort schließlich abbricht. Bei solchen Experimenten ist Sicherheit oberstes
Gebot! |
Anmerkung zu den Experimenten:
Verwendet wurden die bekannten und verbreiteten Trafo-Komponenten von Leybold.
Anmerkungen zu den Videoaufnahmen:
Die Videoaufnahmen entstanden im Videomodus einer normalen Digitalkamera (hp photosmart). Sie wurden mit dem Freeware Programm VirtualDub geschnitten und komprimiert und danach mit dem Freeware-Programm trmoov.exe in das Quicktime-Format umgewandelt.
© Klaus-Dieter Grüninger, Landesbildungsserver Baden-Württemberg, 2005