Der Transformator - benutzt auch Induktion 2. Art.
Auf dieser Seite hast du gelernt, dass auch in
einer ruhenden Spule eine Spannung induziert werden kann, wenn sich das
Magnetfeld in der Spule ändert.
Wenn du sie noch nicht kennst, arbeite sie zuerst
durch!
Du solltest auch die Funktion der entgegengesetzt gepolten Leuchtdioden kennen. Eine Erklärung findest du hier.
Nun kann man Magnetfelder aber auch mit Hilfe eines Elektromagneten erzeugen!
Der Aufbau im Versuchsvideo besteht aus zwei Spulen:
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Beachte, dass beide Spulen einen gemeinsamen Eisenkern haben und nicht
elektrisch leitend verbunden sind!
Diesen Aufbau nennt man einen Transformator.
Sieh' dir dieses Versuchsvideo an. |
Bestimmt sind dir folgende vier Abschnitte des Versuchs aufgefallen (falls nein, schaue den Film noch einmal genau und langsam an!):
Schalter ist geöffnet | kein Stromfluss in der Spule, kein Magnetfeld |
keine Leuchtdiode leuchtet, keine Induktionsspannung |
Schalter wird geschlossen | der Stromfluss in der Spule nimmt zu, ein Magnetfeld baut sich auf |
die rechte Leuchtdiode leuchtet, eine Induktionsspannung entsteht |
Schalter ist geschlossen | der Stromfluss in der Spule ist konstant, das Magnetfeld ändert sich nicht |
keine Leuchtdiode leuchtet, keine Induktionsspannung |
Schalter wird geöffnet | der Stromfluss in der Spule nimmt ab, das Magnetfeld bricht zusammen |
die linke Leuchtdiode leuchtet, eine Induktionsspannung entsteht |
Fassen wir zusammen:
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2. Transformator mit einem Funktionsgenerator betrieben.
Der Transformator im nächsten Video ist etwas anders aufgebaut und
entspricht mehr dem, wie in der Technik Transformatoren aussehen: Man erkennt deutlich am wechselnden Aufleuchten der beiden Leuchtdioden, dass die Polung der Spannung in der Induktionsspule sich ebenfalls ständig ändert, dass diese also eine Wechselspannung abgibt. |
Steigert man die Frequenz der Wechselspannung auf 50 Hz, wie es der Wechselspannung in unserem Elektrizitätsnetz entspricht, dann hat man den Eindruck, dass beide Dioden gleichzeitig leuchten. Dem ist aber nicht so. Sie leuchten weiterhin abwechselnd, nur ist unser Auge zu träge, um dies zu merken.
3.) Verschiedene Bauformen von Transformatoren.
Transformatoren können recht unterschiedlich aufgebaut sein: Dies ist ein normaler "Netztransformator" der aus den 230 V der Steckdose eine Kleinspannung von ca. 12 Volt macht. Die beiden Spulenwicklungen sind übereinander gewickelt. |
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Hier siehst du einen sogenannten "Ringkerntrafo". Er hat einen ringförmigen Kern auf den die beiden Wicklungen der Primärspule und der Sekundärspule übereinander gewickelt sind. Ringkerntransformatoren sind besonders verlustarm. |
4.) Noch ein Versuchsvideo mit einer seltsamen Beobachtung.
Dieses Versuchsvideo zeigt etwas zunächst Verblüffendes!
Der Stromfluss in der Spule wird durch Ein- und Ausschalten
geändert, wie wir das schon vom ersten Video oben auf dieser Seite
kennen. Nachdem die Spule längst nicht mehr stromdurchflossen ist (Schalter geöffnet), wird der Eisenkern oben entfernt. Dabei leuchtet wieder eine Leuchtdiode auf und zeigt das Auftreten einer Induktionsspannung an! ( Es leuchtet wieder die rechte Leuchtdiode auf, genau wie beim Ausschaltvorgang.) |
Wie kommt diese Induktionsspannung zustande?
Beim Einschalten des Stromflusses in der Spule werden die Elementarmagnete
im Eisenkern ausgerichtet.
Beim Ausschalten geht diese "Ordnung" auch wieder verloren - jedoch
nicht sofort beim Ausschalten - es dauert eine gewisse Zeit!
Wie lange dies dauert, hängt vom Material der Kerns und der Temperatur ab.
Im Eisenkern der Spule wirkt also noch ein Magnetfeld nach.
Trennt man den Eisenkern oben ab, so nimmt die Stärke des Magnetfeld
nochmals ab, dies führt in der Sekundärspule noch einmal zu einer
Induktionsspannung - mit gleicher Polung wie beim Ausschalten.
Setzt man den Eisenkern wieder auf, so zeigt das Aufleuchten der anderen
Leuchtdiode an, dass die Stärke des Magnetfeldes wieder zunimmt und wieder
eine Induktionsspannung (mit entgegengesetzter Polung) entsteht.
Allerdings ist dieses Leuchten nur noch schach. Dies zeigt, dass nach dem
ersten Abnehmen des Eisenkerns die Ausrichtung der Elementarmagnete teilweise
verloren geht.
Anmerkung zu den Experimenten:
Im Versuch 1 hat die Induktionsspule 3600 Windungen (Phywe), die Feldspule hat
1200 Windungen. Spulen anderer Hersteller mit ähnlichen Windungszahlen
sind sicher genauso geeignet. In den anderen Experimenten wurden zwei gleiche
Spulen mit 1200 Windungen verwendet.
Die Leuchtdioden sind normale rote Standard-Leuchtdioden, man bekommt sie in
jedem Elektronikladen oder im Versandhandel.
Anmerkungen zu den Videoaufnahmen:
Die Videoaufnahmen entstanden im Videomodus einer normalen Digitalkamera (hp photosmart). Sie wurden mit dem Freeware Programm VirtualDub geschnitten und komprimiert und danach mit dem Freeware-Programm trmoov.exe in das Quicktime-Format umgewandelt.
© Klaus-Dieter Grüninger, Landesbildungsserver Baden-Württemberg, 2005