Simulation zur Reihenschaltung
Beschreibung der Reihenschaltung.
In einer Reihenschaltung gibt es mehr als einen Widerstand
(allgemein - ein elektrisches Gerät, das elektrische Energie
in eine andere Energieform umwandeln kann). Man spricht auch von
einer Hintereinanderschaltung. Für die Ladungen gibt es
hier nur einen Weg auf dem sie sich bewegen können, sie müssen
zunächst durch den einen Widerstand und danach durch den zweiten
Widerstand.
Wenn eines der Geräte im Stromkreis defekt ist (Unterbrechung),
dann fließt keine Ladung mehr durch den Stromkreis, weil
es ja nur einen Weg gibt. Die Stromstärke ist dann also null.
Bei einer Weihnachtsbaumbeleuchtung oder einer Party-Lichtkette ist
dies meist so: wenn eine Glühlampe durchgebrannt ist, fällt
die ganze Kette aus. (es gibt bei neuen Ketten einen "Trick"
dies zu verhindern, indem man parallel zu den Lampen Dioden schaltet.
Aber darum soll es auf dieser Seite nicht gehen.)
Die folgende Animation ist ein Modell eines Stromkreises bei Reihenschaltung.
Das Modell ....
Im Modell hebt das Förderband (links) die Kugeln
an. Sie bekommen dadurch Lageenergie oder potenzielle
Energie.
Anschließend laufen sie durch Mühlräder. Dort wird
die aufgenommene Lageenergie abgegeben und in andere Energieformen
umgewandelt. Die Kugeln laufen dabei im Kreis, sie transportieren die
Energie nur.
.... und wofür es steht.
Im elektrischen Stromkreis entspricht dem Förderband
die Batterie (oder allgemein die Quelle) Die Kugeln
sind die Elektronen oder elektrischen Ladungen, sie
bekommen an der Quelle elektrische Energie.
Die Mühlräder entsprechen den Widerständen
(oder allgemein elektrischen Geräten). Die an der Quelle
aufgenommene elektrische Energie wird in den Geräten abgegeben
und - je nach Gerät - in andere Energieformen (Wärme, Licht,
mechanische Energie) umgewandelt. Die elektrischen Ladungen laufen
dabei im Kreis, sie transportieren die elektrische Energie nur.
Die Energie:
Je größer die Höhendifferenz der "Rampe"
im Modell, desto größer ist die Energieaufnahme der
Kugeln (Anheben) bzw. Energieabgabe (Verrichten von Arbeit) in den "Mühlrädern".
Im Stromkreis entspricht diese Höhendifferenz der
aufgenommenen bzw. abgegebenen elektrischen Energie.
Bei einer kräftigen Quelle (hohe Spannung U) bekommt eine
Ladung Q viel Energie W mit. (die "Rampe" im Modell wäre
dann also hoch).
Es gilt U = W/Q bzw. für eine feste Ladungsmenge Q : U ~ W.
Die Farben:
Energiereiche Ladungen sind hier rot
dargestellt, energiearme Ladungen blau
(denke an den Wasserhahn :
heißes (energiereiches) Wasser => roter Punkt,
kaltes (energiearmes) Wasser => blauer Punkt).
Je mehr in der Animation der Farbton ins rot geht, desto größer
ist die Energie der Kugeln (Ladungen), je mehr er ins blau geht, desto
gringer ist ihre Energie.
Eine violette Färbung bedeutet,
dass die Ladungen etwas Energie haben, weniger als "oben"
aber mehr als "unten".
In der Animation solltest du auf folgende Dinge besonders achten:
Stromstärke:
- Da es keine Verzweigungsstellen gibt, steht allen Ladungen nur
ein Weg offen, auf dem sie sich bewegen müssen.
An allen Stellen des Stromkreises kommen in derselben Zeit t gleich
viele Ladungen Q vorbei.
Die Stromstärke I ist also überall gleich groß.
- Wenn die Ladungen durch die Widerstände fließen (im
Modell Wasserräder), geben sie die an der Quelle aufgenommene
Energie wieder ab.
Diese Energie wird aber nicht auf einmal abgegeben, sondern in
zwei Stufen - teilweise im ersten Widerstand und teilweise im
zweiten Widerstand.
- Beachte, dass im Modell am großen "Widerstand"
die Kugeln eine größere Höhendifferenz durchlaufen :
am großen Widerstand wird also im Stromkreis mehr Energie
abgegeben als am kleinen Widerstand.
(Anschaulich gesprochen, fällt es den Ladungen schwerer sich
durch den großen Widerstand zu "quälen", sie
verlieren dabei mehr an Energie als am kleinen Widerstand, durch den
sie leichter kommen.
Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der große oder der
kleine Widerstand in Bewegungsrichtung der Elektronen "zuerst
kommt".)
- Beim einem Stromkreis spricht man statt von "Höhendifferenz
"dann von einer "Potenzialdifferenz", die
man an den Anschlüssen des jeweiligen Widerstands als Teilspannung
messen kann.
Am großen Widerstand ist diese Potenzialdifferenz und
damit die messbare Teilspannung größer als am keinen
Widerstand.
Die folgenden Gesetzmäßigkeiten gelten für eine Reihenschaltung:
- Die Summe der Energieabgaben an den einzelnen Widerständen
ist gleich der Energie, die die Ladungen von der Quelle erhalten
haben.
oder
Die Summe der Teilspannungen an den Widerständen ist gleich
der Spannung der Quelle.
- Die Stromstärke (Zahl der Ladungen je Sekunde) ist an allen
Stellen im Stromkreis gleich groß.
- Der gesamte Widerstand im Stromkreis (auch Effektivwiderstand
Reff genannt) ist gleich der Summe der Einzelwiderstände
Eine wichtige Tatsache folgt aus der letzten Gleichung:
Je mehr Widerstände man in einem Stromkreis in Reihe schaltet (
je mehr Geräte also in Betrieb sind), desto größer
wird der Gesamtwiderstand. Weil die Spannung aber konstant ist,
bedeutet dies, dass die Gesamtstromstärke also kleiner wird.
© Grafik Science Joy Wagon,
deutsche Version Landesbildungsserver Baden-Württemberg
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