Magnetfeld, Flussdichte und der magnetische Fluss.
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1.) Das Magnetfeld.
Magnetfelder haben Vektoreigenschaften, sie werden vollständig durch zwei Eigenschaften beschrieben:
- ihre Richtung
Hier verlaufen die Magnetfeldlinien aus der Zeichenebene heraus auf dich zu, wie ein Pfeil, der dir entgegen fliegt. | |
Hier verlaufen die Magnetfeldlinien in die Zeichenebene hinein von dir weg, wie ein Pfeil, dem du hinterher siehst. | |
Für uns ist hier die Richtung nicht wichtig. Der blaue Punkt kennzeichnet also eine Magnetfeldlinie die entweder in die Zeichenebene hinein oder aus der Zeichenebene heraus zeigt. |
- ihren Betrag
Die Stärke des Feldes kennzeichnen wir dadurch wie dicht die einzelnen
Feldlinien beieinander liegen.
Die Stärke des Feldes nennt man auch magnetische Flussdichte
B.
Hier liegen die Feldlinien weit auseinander, die Stärke des Feldes ist
also klein. (kleine magnetische Flussdichte) |
|
Hier liegen die Feldlinien eng beieinander. Dies kennzeichnet eine
große Stärke des Magnetfeldes. (große magnetische Flussdichte) |
|
Denke auch an das Feldlinienbild eines Stabmagneten. An den Polen ist das Feld kräftig, hier sind die Feldlinien eng beieinander. Außen am Magnet sind die Feldlinien weit voneinander entfernt, das Feld ist hier schwach. |
2.) Der magnetische Fluss.
Ein Magnetfeld durchsetzt die Fläche einer Spule. Der Betrag des magnetischen Flusses Φ hängt von zwei Größen ab: |
von der Fläche A der Spule | von der magnetischen Flussdichte
B (Stärke des Magnetfeldes) |
||
gleiche Flussdichte B, verschiedene Flächen A | gleiche Flächen A, verschiedene Flussdichten B | ||
große Fläche -> großer Fluss |
kleine Fläche -> kleiner Fluss |
große Flussdichte starkes Feld -> großer Fluss |
kleine Flussdichte schwaches Feld -> kleiner Fluss |
54 Feldlinien |
18 Feldlinien |
großer Fluss"
TITLE="große Flussdichte -> großer Fluss"> 54 Feldlinien |
20 Feldlinien |
Bringe folgende Ideen nicht durcheinander:
magnetischer Fluss Φ: Gesamtzahl aller
Feldlinien, die senkrecht durch eine (beliebig große)
Fläche gehen.
magnetische Flussdichte B: wie dicht die Feldlinien
beieinander liegen, die Zahl der Feldlinien je cm2
3.) Die Induktionsspannung.
Eine Induktionsspannung kann in der Spule nur entstehen, wenn sich der
magnetische Fluss in der Spule
ändert.
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
Je größer die Änderungsrate
ΔΦ / Δt des magnetischen Fluss ist (d.h. anschaulich,
je schneller sich die Gesamtzahl der Feldlinien in der Spule
verändert), desto größer ist die induzierte
Spannung.
Die vom Magnetfeld durchsetzte Fläche ist hellblau gezeichnet.
Da der magnetische Fluss das Produkt der Flussdichte B und der Fläche A
ist, ist die Einheit des Flusses also:
1 T * m2 = 1 Weber = 1
Wb.
Fragen / Aufgaben:
A) Induktion durch Flächenänderung
(1)
Klicke zunächst Start. (ohne Änderung der Grundeinstellungen)
- Wie ändert sich die Zahl der Feldlinien in jeder Sekunde?
- Wie groß ist die Änderungsrate des Flusses?
(2)
Wähle nun bei Spulenfläche "kleine Fläche" aus und wiederhole das Experiment.
Vergleiche folgende Größen mit denen aus Versuch (1):
- die magnetische Flussdichte B (wie dicht die Feldlinien liegen)
- die Zeit t für das Einbringen ins Feld
- die Gesamtzahl der Feldlinien, welche die Spule durchsetzen.
- die Änderungsrate des magnetischen Flusses.
(3)
Wähle diesmal wieder bei Spulenfläche "große Fläche" und bei Stärke des Feldes "schwaches Feld".
Vergleiche wieder folgende Größen mit denen aus Versuch (1) und (2):
- die magnetische Flussdichte B (wie dicht die Feldlinien liegen)
- die Gesamtzahl der Feldlinien, welche die Spule durchsetzen.
- die Änderungsrate des magnetischen Flusses.
(4)
Belasse Spulenfläche und Stärke des Feldes wie bei (3) wähle aber nun bei Änderungsrate "1 s / 1.2 s" aus.
Vergleiche auch nun wieder diese Größen mit denen aus Versuch (3):
- die Zeit t für das Einbringen ins Feld
- die Gesamtzahl der Feldlinien, welche die Spule durchsetzen.
- die Änderungsrate des magnetischen Flusses.
(5)
Verändere nun die Einstellungen bei Spulenfläche, Stärke des Feldes und Änderungsrate.
- Welche Einstellungen musst du wählen, damit die Änderungsrate des Flusses maximal wird?
- Was geschieht, wenn du bei Flussänderung "abnehmender Fluss" wählst?
- Was bedeutet dies für die Änderungsrate des Flusses?
- Was bedeutet dies für die induzierte Spannung?
B) Induktion durch Ändern der magnetischen Flussdichte.
Wähle nun folgende Einstellungen:
Induktionstyp: konstante Fläche - veränderl. Feld
Flussänderung: zunehmender Fluss
Spulenfläche: große Fläche
Stärke des Feldes: starkes Feld
Änderungsrate: 10 s / 12 s
(6)
Klicke einfach "Start"
- Wie verändert sich die Gesamtzahl der Feldlinien nun je Sekunde?
- Woran merkt man, dass sich diesmal die magnetische Flussdichte B verändert?
- Wie groß ist die Änderungsrate des magnetischen Flusses?
(7)
Setze die Änderungsrate nun auf 1 s / 1.2 s.
- Wie lange dauert das Anwachsen des Flusses diesmal?
- Wie groß ist also die Änderungsrate nun?
- Was bedeutet dies für die induzierte Spannung?
(8)
Belasse die Änderungsrate bei 1 s / 1.2 s und wähle diesmal
als Spulenfläche "kleine Fläche" aus.
(N.B. Feldlinien die gerade an der Kante des Spulenrahmens
auftauchen gelten als zur Hälfte in der Spulenfläche und zur
Hälfte draußen).
- Welchen Einfluss hat dies auf die Änderungsrate des Flusses?
- Wie ändert sich also die induzierte Spannung?
(9)
Verändere nun alle Einstellungen außer Induktionstyp.
- Wie bekommt man die Änderungsrate des Flusses und damit die Induktionsspannung möglichst groß?
- Wie wird sie möglichst klein?
Ein Arbeitsblatt zu den Aufgaben von oben gibt es hier: Arbeitsblatt Fluss
Ob du alles verstanden hast, kannst du hier kontrollieren: Lösungen zur Seite
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Die Simulationen entstanden mit Hilfe von Physlets
von Wolfgang Christian und Mario Belloni vom Davidson College, USA (Copyright Hinweise) |