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Die gleichförmige Bewegung
Die gleichförmige Bewegung im Demonstrationsunterricht.
Zur Erforschung der gleichförmigen Bewegung kann man die
Lichtschrankenschiene oberhalb einer Rollen- oder Luftkissenfahrbahn anbringen.
Der Aufbau ist sehr überschaubar und das Messsystem ist in
kürzester Zeit einsatzbereit. |
Die gleichförmige Bewegung im Praktikum.
Wenn man mehrere Lichtschrankenschienen gebaut hat, kann man
Schülerinnen und Schüler die Bewegungsarten der Kinematik auch in
einem Praktikum erforschen lassen. Allerdings wird man kaum mehrere Fahrbahnen
zur Verfügung haben, denn diese sind teuer und benötigen viel Platz
bei der Aufbewahrung.
Man kann jedoch Spielzeugeisenbahnen als Fahrzeuge verwenden. Diese
Möglichkeit ist nicht nur motivierend sondern auch kostengünstig,
wenn man auf gebrauchte Lokomotiven, Schienen und Wagen zurückgreift, die
man häufig recht billig in Online-Auktionen (z.B. bei Ebay) ergattern
kann.
Gebrauchte Loks bekommen Sie teilweise schon für unter 20 Euro, Waggons
oft für weniger als 5 Euro.
Ältere Loks des Göppinger Herstellers Märklin fahren
mit Wechselstrom. Die benötigten Wechselspannungen von 0 - 16 V
können Netzgeräten entnommen werden, die meist ohnehin in der
Sammlung vorhanden sind. Man braucht so keine Spezialtransformatoren
anzuschaffen.
Für Experimente zur gleichförmigen Bewegung benötigt man eine
Lokomotive und einen geeigneten Waggon. Ich habe hier Niederbordwagen
verwendet. Aus einem Aluminium-Winkelprofil 10 x 10 mm aus dem Baumarkt wurde
ein Stück geeigneter Länge abgesägt, an einem Ende umgebogen und
mit zwei Gewindeschrauben M3 x 10 am Waggon befestigt. Der Schraubenkopf ist
dabei unter dem Wagen, die Mutter oben. Es empfiehlt sich das Winkelprofil oben
ein Stück zu kürzen, damit der Wagen nicht innerhalb der Schiene
hängen bleibt.
Leider konnte ich keine 10mm breiten Flachprofile aus Aluminium bekommen.
Vielleicht finden Sie ja eine noch bessere Lösung.
Die Lichtschrankenschiene wird so oberhalb des Gleises befestigt, dass
die Lok noch unter der Schiene bleibt und der Verdunklungsreiter nirgends
streift. Nachdem die Messung gestartet wurde, zieht die Lok den Waggon mit dem
Verdunklungsreiter durch die Schiene. |
Das nebenstehende Foto des Bildschirms zeigt das Ergebnis zweier solcher
Messungen im s-t-Diagramm. Die blaue Kurve samt Ausgleichgerade gehört zur
schnelleren Fahrt. Hier hatte die Lok das Ende der Lichtschrankenschiene schon
nach etwa 2,4 s erreicht, während sie bei der langsamen Fahrt (rot) etwa
5,0 s - also die doppelte Zeit - für die gleiche Strecke
benötigte. |
Die Gleichmäßigkeit der Bewegung war zufriedenstellend, wenn
auch nicht gut. |
Vor der Aufnahme der Messungen wurden keine besonderen pflegenden Maßnahmen an Lok und Gleisen durchgeführt. Es wurden gebrauchte Gleise verwendet und auch die Lok war bestimmt länger als ein halbes Jahr nicht mehr in Betrieb gewesen.
Fazit:
Mit mehreren Lichtschrankenschienen und gebrauchten Spielzeugeisenbahnen ist
die Erforschung der gleichförmigen Bewegung auch in einem
Schülerpraktikum möglich. Lässt man die Lok mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren, so ist ein vertieftes
Verständnis der gleichförmigen Bewegung möglich.
Die "Qualität" der erzielbaren Messergebnisse hängt
ausschließlich davon ab, wie sauber die Lok läuft und wie gut die
Kontaktgabe zwischen Schiene und Lok ist.
Sie können möglicherweise Netzgeräte aus der Sammlung verwenden
und benötigen keine zur Eisenbahn gehörenden Spezialtransformatoren.
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