Ergänzung: Meßtechnische Eignung des Solarmeters

Thermische Meßverfahren sind sehr umständlich und ungenau. Sie eignen sich daher meist nicht. Photoelemente, wie sie z.B. in Belichtungsmessern eingebaut sind, können zur Messung der Bestrahlungsstärke nicht herangezogen werden, weil sie lediglich Lichtstärken registrieren (siehe Kapitel C).

Das Solarmeter nutzt dagegen die Linearität zwischen Bestrahlungsstärke und Kurzschlußstrom aus. Eine Meßzelle mit großer Fläche ist nicht verwendbar, weil der Kurzschlußstrom großer Zellen erst bei Widerständen weit unter 0,3 Ω erreicht werden kann. Bei kleinen Zellen liegen die Anpassungswiderstände zwar wesentlich höher, erforderliche Strommesser im Bereich unter 50 mA besitzen jedoch Innenwiderstände von mehreren Ohm, so daß auch hier keine fehlerfreie Messung der Kurzschlußstromstärke möglich ist.

Durch monatelange Messungen konnte schließlich ein ‘Fenster’ gefunden werden. Bei einer Zelle mit einer Fläche von ca. 3 cm² lag der Anpassungswiderstand (dem Widerstand bei höchster Leistung) bei 6 Ω . Bei Verbraucher- und Leitungswiderständen unterhalb dieses Wertes ist die Messung des Kurzschlußstroms möglich. Verwendet wurde ein analoger Strommesser mit einem Innenwiderstand von unter 1 Ω .

Die Kalibrierung des Solarmeters erfolgte mit einem Eppley-Pyranometer des Instituts für Solare Energiesysteme, Freiburg.


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