A2 Die Leerlaufspannung
Durchführung:
Die Leerlaufspannung einer Solarzelle kann mit Digitalvoltmetern hohen Innenwiderstandes gemessen werden. Der Spannungsmesser wird direkt mit der Solarzelle verbunden (es darf kein nennenswerter Photostrom flieÃen). Die Werte werden mit den jeweiligen Bestrahlungsstärken in Tab. 2 eingetragen. Es ist darauf zu achten, daà insbesondere MeÃwerte bei geringen Lichtverhältnissen registriert werden, weil in diesen Bereichen besonders deutliche Spannungsänderungen zu verzeichnen sind.
Mit einem PC-MeÃwerterfassungs-programm können diese Werte auch über einen längeren Zeitraum automatisch erfaÃt werden. Dazu wird die Zelle (Solarzelle 1) an den Spannungseingang des jeweiligen MeÃinterfaces angeschlossen. Damit auch die Bestrahlungsstärke erfaÃt werden kann, wird eine zweite Solarzelle, die im KurzschluÃbetrieb verwendet wird, an den Stromeingang angeschlossen. Nach V. A1 ist der KurzschluÃstrom ja eine proportionale Funktion der Bestrahlungsstärke. Es genügen nach der MeÃwerterfassung einige wenige Kalibrierungen mit dem Solarmeter, um die jeweilige Bestrahlungsstärke ausrechnen zu können. Dann kann ebenfalls eine Tabelle und das dazugehörige Diagramm erstellt werden. Auf den Innenwiderstand der jeweiligen MeÃwerteingänge ist zu achten. |
Tab. 2
Datum |
Bestrahlungsstärke |
Leerlaufspannung |
3 |
0,45 |
|
46 |
0,535 |
|
70 |
0,565 |
|
18 |
0,51 |
|
3 |
0,45 |
|
1 |
0,35 |
|
63 |
0,56 |
|
usw. |
Ergebnis:
Die Kennlinie zeigt deutlich, daà die Leerlaufspannung nicht linear von der Bestrahlungsstärke abhängig ist, sondern bereits bei sehr schwachen Lichtverhältnissen auf eine Spannung von ca. 0,5 Volt ansteigt (ab ca. 10 mW/cm²) und max. auf ca. 550 mV ansteigen kann. Dies ist unabhängig von der ZellengröÃe. Die Leerlaufspannung ist von der Zellentemperatur abhängig. Die Leerlaufspannung sollte daher, wie auch der KurzschluÃstrom gleich zu Beginn der Messung ermittelt werden, weil sich die Zelle während der Bestrahlung ständig aufheizt.