120/100 v. Chr. Musengruppe von Agnano - Liebieghaus Skulpturensammlung
Griechenland 120/100 v. Chr.
Marmor
Fünf von neun
Die neun Musen sind Töchter des Zeus und der Mnemosyne (Göttin der „Erinnerung“).
Sie schützen und fördern die schöpferischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten der Menschen:
- Polyhymnia (die Liederreiche) stärkt den Gesang zur Leier
- Euterpe (die Erfreuende) ist Muse der Lyrik und des Flötenspiels
- Erato (die Liebreizende) beflügelt die Liebesdichtung.
Drei Schwestern stehen für die kreativen Kräfte im Theater:
- Terpsichore: Tanz und Chor
- Melpomene: Tragögie
- Thalia: Komödie
Drei Zeustöchter sind der Wissenschaft zugeordnet:
- Kilo (die Rühmerin) als Muse der Heldendichtung und Geschichtsschreibung
- Kalliope (die Schönstimmige) als Muse der Dichtung und Wissenschaft
- Urania (die Himmlische) als göttliche Inspiration der Astronomie
Die fünf Frankfurter Musen waren in der Antike verschleppt worden. Mann nimmt an, dass sie zunächst auf der griechischen Insel Delos, also nahe dem großen Apollonheiligtum, aufgestellt waren. In einer zweiten Verwendung zierten sie die römischen Thermenanlagen von Agnano unweit von Neapel.
Die Gestaltung der feinen Gewänder ist von besonderem Reiz und variiert von Muse zu Muse. Die Anordnung und die Stoffe der Kleidung betonen die schönen, mädchenhaften Körper. Trotz des zum Teil sehr fragmentarischen Zustandes spürt man auch heute noch, dass die Gruppe sich nicht repräsentativ dem Betrachter darstellt, sondern ihm eher die Funktion eines zufälligen Zeugen zukommt.
(Quelle: Ausstellungstext Liebieghaus Skulpturensammlung)
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