Die kleine Hexe
Ein Unterrichtsprojekt zur Medienpädagogik
Texte im Zeichen von Multimedia
Auslöser zur Wahl des Textes war ursprünglich die Ankündigung der Württembergischen Landesbühne Esslingen 'Die kleine Hexe' als Theaterstück zu zeigen. Heute kann der Anlass in der Neuverfilmung als Realfilm und dem 60jährigen Jubiläum bestehen.
Das Buch Die Kinder bringen das Buch von zu Hause mit. Die ersten interessanten Begegnungen sind die verschiedenen Ausgaben. Da es z.T. schon zur Lektüre der Eltern gehörte, gibt es dazu erste Berichte und Entdeckungen. 1957 erschien das Buch zum ersten Mal und ist ein wahrer Kinderbuchklassiker geworden. Die Geschichte erzählt von der kleinen Hexe, die leider erst 127 Jahre alt ist und von den großen Hexen nicht ernst genommen wird. Sie beschließt daher, wenn schon nicht groß dann eben gut zu sein. Ihre Vorstellung von einer guten Hexe steht aber in ziemlichem Widerspruch zur Auffassung des Hexenvolks. Die geordnete Welt der Hexen bringt sie durcheinander und siegt doch am Schluss. Der Autor Hier ergeben sich Recherchemöglichkeiten auf der Seite des Autors selber. Eine Weltkarte zeigt, in welche Sprachen die kleine Hexe übersetzt wurde und beim Verlag gibt es auch ein Bilderbuchkino zum Download. weitere Bücher des Autors: Die Kinder bringen von zu Hause und aus der Bücherei weitere Bücher mit. Es entsteht eine kleine Ausstellung für freie Lesezeiten. Mit der Kindersuchmaschine 'Blinde-Kuh' können die Kinder selber geeignete Seiten finden und Informationen sammeln. Der Film Hier gibt es Quellen zum Making-of des Filmes mit Aussagen von und mit den Schauspielern Karoline Herfurth, Suzanne von Borsody und Axel Prahl. Auf der Autorenseite gibt es einen Link zum Download von Unterrichtsmaterial und Filmtrailern und etwas versteckt ein Kleine-Hexe-Party-Paket. Das Hörspiel Zu regelmäßigen Vorlese- und Hörzeiten werden die Kapitel vorgespielt. Parallel dazu lesen die Kinder im Buch. Nach einzelnen Abschnitten ergeben sich Vergleichsmöglichkeiten zwischen dem Originaltext und der Bearbeitung als Hörspiel:
Der Zeichentrickfilm In dem Trickfilm wurde die Geschichte sehr poetisch und liebevoll umgesetzt. Einen breiten Raum nimmt die Musik ein. Auch hier gilt die Aufmerksamkeit den Fragen der Umsetzung von geschriebenem Text . Ebenso werden Vergleiche zur Hörspielfassung angestellt. Wie werden die Wirkungen erzeugt? Hier kann man über die Entstehungsgeschichte des Buches etwas lesen und sich einen Ausschnitt aus dem Trickfilm ansehen. Wie wird "gezaubert"? Wie sind die Figuren gestaltet? Welche Materialien wurden verwendet? Wie wird die Musik eingesetzt? Theater - moderner als gedacht! Aus den Berichten der Schülerinnen und Schüler: Zu unserem Kleine-Hexe-Projekt wollten wir uns auch das Theaterstück 'Die kleine Hexe' bei der Württembergischen Landesbühne in Esslingen ansehen. Mit zwei Doppeldeckerbussen fuhren wir und unsere Parallelklassen nach Esslingen. Endlich waren wir am Theater. Eine nette Dame zeigte uns den Saal, in dem das Stück aufgeführt werden sollte. Alle Kinder rannten herum, denn jeder wollte ganz nah an der Bühne sitzen. Als endlich jedes Kind einen Platz hatte, mussten wir noch sehr lange warten, denn der Saal war noch nicht voll. Immer mehr Kinder saßen auf den Plätzen. Schließlich war der ganze Saal gefüllt mit lärmenden Kindern, die ungeduldig darauf warteten, dass es endlich los ginge. Dann ging das Licht aus und Beifall ertönte. Ein paar Kinder versuchten sogar auf den Fingern zu pfeifen. Doch danach war es still. Alle warteten gespannt darauf, was jetzt passieren würde. Als alle Kinder einen Platz gefunden hatten, ging das Licht aus, das Theaterstück fing an. Die kleine Hexe kam mit ihrem Besen angeritten und redete mit ihrem Raben Abraxas. Es gab insgesamt sieben Kapitel: Das erste Kapitel zeigte die kleine Hexe zu Hause, im nächsten ritt sie auf den Blocksberg. Im dritten Kapitel kaufte sie mit Abraxas einen neuen Besen, im vierten sind sie zum Schützenfest geflogen. Das fünfte Kapitel spielt in der Stadt, im sechsten Kapitel retten sie den Schneemann. Im siebten Kapitel darf die kleine Hexe auf dem Blocksberg endlich mittanzen. Das Theater war lustig, schön, spannend. Wir fanden es einfach super. Wir hatten uns vieles anders vorgestellt. Die Hexe war dicker als wir dachten, die Oberhexe zu jung und dünn, bei der Schneemanngeschichte waren die guten und die bösen Kinder nur jeweils 2 anstatt 7 und zwei Kapitel wurden ausgelassen (die Spitzbuben, die Pferdekutsche, das sind Kapitel, die wir uns ausgesucht hatten). Allen hat es gut gefallen, und es war einen Besuch wert. Das Theaterstück war moderner als gedacht." Schachteltheater Unser Theaterstück: Die eigene Arbeit an den Schachtelbühnen war abgeschlossen bevor die Klasse ins Theater ging. Aus den Berichten von Schülerinnen und Schülern: Wir haben in Gruppen zu einem ausgewählten Kapitel unsere Texte geschrieben. Wir mussten die Dialoge schreiben und Regieanweisungen notieren. Das war in der Gruppe nicht immer leicht, weil wir uns immer wieder einigen mussten, was gesprochen werden sollte. Dann mussten wir die Texte lernen, denn ablesen und die Figuren bewegen geht nicht gleichzeitig." Die Bühnen: Jede Gruppe hatte einen Obstkarton, der sich nach ein paar Wochen in eine wunderschöne Bühne verwandelte. Wir beklebten ihn mit Tonpapier und Stoffresten. Der Himmel wurde blau und der Hintergrund mit einer bestimmten Farbe gestaltet. In jeder Gruppe gab es ein anderes Bühnenbild. Wir hatten uns 6 Szenen ausgesucht: Die kleine Hexe auf dem Blocksberg - Die Pferdekutsche - Das Schützenfest - Die Spitzbuben - Der Schneemann - Die Prüfung Die Figuren: Auf ein DIN A 4 Blatt haben wir die Figuren gemalt. Dann haben wir das Blatt an das Fenster gehalten und die Figuren auf ein anderes Blatt abgepaust. Danach haben wir einen Pappkarton zwischen die beiden Blätter geklebt, die Figuren ausgeschnitten und angemalt. Damit die Figuren laufen können, haben wir einen Draht zwischen Pappkarton und Blätter geschoben und befestigt. Die Hexen wurden auch mit Stoffresten 'angezogen'. Als alles fertig war, haben wir die Szenen mehrmals geübt und anderen Klassen und unseren Eltern bei einem Klassenfest vorgespielt. |