Englisch in der Grundschule
The Body
Ausgewählte Prinzipien
Bei der Begegnung mit Englisch in der Grundschule sollte man sich an Themen und Situationen orientieren, die für die Kinder als bedeutsam empfunden werden. Ein Themenfeld, dass sich hierfür besonders gut eignet ist das Themenfeld "The Body". Im Nachfolgenden werden hier wichtige Prinzipien für die Begegnung mit Englisch in der Grundschule am Beispiel des Themenfeldes "The Body" dargestellt. Diese Prinzipien lassen sich aber auch problemlos auf andere Themenfelder übertragen.
Zu Beginn der Unterrichtseinheit wurden die eingeführten Körperteile mit einer Bildkarte in der Klasse aufgehängt. An der jeweiligen Karte wurde der Anfangsbuchstabe des englischen Wortes geheftet, um den Kindern das Erinnern und Behalten zu erleichtern. |
Erst als man davon ausgehen konnte, dass das Klangbild bei den Kindern gut abgesichert war, wurde das Schriftbild eingesetzt. |
Manuelle Tätigkeiten und fremdsprachliche Redemittel im Sinne einer ganzheitlichen Begegnung mit Englisch wurden bei der Herstellung und Benutzung von Body Flashcard miteinander verbunden. Am Anfang erklärte ich den Kindern, dass wir unser eigenes Body-Bingo-Game machen werden: We are going to make our own Body-Bingo-Game. Damit war für die Kinder das Ziel der nun folgenden Aktivitäten transparent. Die Kinder malten ihre Body Flashcards an und schnitten sie dann aus. Die englischsprachigen Anweisungen wurden von mir durch eine Mal- bzw. Schnittbewegung gestützt. Das Body-Bingo-Game wurde insgesamt sechsmal in der Klasse gespielt, ohne dass dabei die Begeisterung bei den Kindern nachließ. Die Kinder modifizierten das Spiel, indem es nicht mit dem Bingo King endete, dessen fünf Flashcards als Erstes gezogen wurden. Das Spiel wurde so weit fortgeführt, bis alle Flashcards gezogen worden und quasi alle Kinder Bingo Kings waren. In den ersten beiden Durchgängen hielten alle Sieger ihre fünf Flashcards zur Kontrolle hoch. Ab dem dritten Durchgang begannen die Bingo Kings ihre Flashcards zu benennen und Englisch zu sprechen. |
Lernspiele
Darüber hinaus wurden die Flashcards noch für ein weiteres Spiel verwendet. Auf Folie kopiert wurden sie auf den Overhead-Projektor gelegt und schließlich eine Flashcard von einem Kind entfernt. Die übrigen Kinder sollten nun herausfinden "Which card is missing?" Dieses wurde zunächst mit 5 Flashcards durchgeführt und dann bis auf alle 16 Flashcards erweitert. |
Das Prinzip des spielerischen, darstellenden und gestaltenden Lernens und speziell der Leitgedanke "Encourage them to create their own language" wurde am Beispiel des Grammar ballgame umgesetzt. Bei diesem Spiel agierten die Kinder und es flossen zugleich Satzstrukturen unbewusst in den Sprachschatz der Kinder mit ein. Hierbei warfen sich die Kinder im Sitzkreis einen Ball zu und befragten sich gegenseitig zu bestimmten Körperteilen. Auf die Frage Have you got two arms? folgte der entsprechende Antwortsatz: Yes, I have. oder No, I haven´t. Trotz häufiger Wiederholungen machte es den Kindern Spaß, kreativ mit der Sprache umzugehen und sinnvolle "Sinnlos-Fragen" wie zum Beispiel Have you got four heads? zu bilden. Des Weiteren erwürfelten die Kinder die einzelnen Körperteile. |
Der Augenzahl des Würfels entsprechend wurden die jeweiligen Körperteile mit bunter Kreide an die Tafel gemalt. Am Ende war das "Klassenmonster" perfekt. Nachdem das "Klassenmonster" verbal beschrieben war, erwürfelte und zeichnete jedes Kind sein eigenes Monster. Schließlich wurde das eigene Monster dann auch auf Englisch beschrieben. |
Wortschatzsicherung
Mit Hilfe des auditiven Mediums CD-Player wurde dem Prinzip der Authentizität Rechnung getragen. Hierbei wurde der native speaker am Anfang mit dem action song "Head and shoulders, knees and toes" und am Ende mit dem action song "If you´re happy and you know it" in den Klassenraum geholt. Die Kinder konnten sich dabei mit der Artikulation von native speakern auseinandersetzen, so dass für sie auch die Orientierungen für die eigene Sprachproduktion deutlicher wurden. Bei der Umsetzung des Prinzips des entdeckenden und experimentierenden Umgangs mit Sprache wurde die Einzahl und Mehrzahl der eingeführten Körperteile im Englischen und dann auch in den in der Klasse vorhandenen Erstsprachen miteinander verglichen. Dabei stellte sich schnell heraus, das die Mehrzahl im Englischen leicht zu bilden ist und zwar durch Anfügen eines "s": arm - arms; leg - legs; eye - eyes. Es gab aber auch eine Ausnahme: foot - feet, die dazu genutzt wurde, zu schauen, was sich bei der Mehrzahlbildung in anderen Sprachen verändert. Bei dem Vergleich mit den in der Klasse vorhandenen Erstsprachen der Kinder - "Wie macht das deine Sprache, Mehmet?" - wurde die Gelegenheit ergriffen, durch Sprachbetrachtung die Sprache bewusster wahrzunehmen als bisher.
Zur Wortschatzsicherung wurde das Memory-Game eingesetzt, das alle 16 eingeführten Körperteile (hair, head, face, eye, ear, nose, mouth, neck, shoulder, arm, hand, finger, leg, knee, foot, toe) mit Bild- und Wortkarten umfasste. |
Ferner kam das Body-Game zum Einsatz, das in der großen Gruppe erklärt und dann paarweise gespielt wurde. Bei diesem Spiel bestehen die Spielfelder aus den 16 Body Flashcards. Nach einem Würfelversuch rückt das Kind die Augenzahl des Würfels vor und muss dann den englischen Begriff korrekt nennen. Ist die Antwort falsch, so muss es zur Ausgangsposition zurückgehen. War die Antwort richtig, so darf es auf diesem Feld stehen bleiben. Danach würfelt der Spielpartner. Das Body-Game kann ebenfalls für die Wortschatzsicherung eingesetzt werden. |
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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