Afrika

Arbeitsergebnisse der Kinder

Hier finden Sie die Begleittexte, die die Kinder zu ihren Bereichen geschrieben haben. Sie können für Ihre Schüler und Schülerinnen evtl. als Informationsgrundlage dienen.

Baobab

Er heißt auch Affenbrotbaum. Der Baobab ist ein ganz besonderer Baum in Senegal. Denn er kann bis zu 3000 Jahre alt werden. Er besitzt dann einen sehr mächtigen Stammumfang. Er ist für vieles nützlich z.B. zum Teller schnitzen und Kanubau. Aus seiner Rinde kann man Medizin machen und damit Krankheiten heilen, z.B. Grippe, Kopfschmerzen, entzündete Augen, Hautinfektionen, Fieber usw. Das Wort Baobab kommt aus dem Arabischen. In Wolof nennt man diesen Baum Gouye. Und in Fulbe Mobki. Dieser Baum sieht aus als ob die Baumwurzeln oben sind. Die bis zu 20 cm großen Blätter sind dunkelgrün und leicht behaart. Der Blattstiel wird bis zu 12 cm lang. Die großen, weißen Blüten erreichen eine Länge von oft mehr als 20cm. Die Dauer zum Wachsen einer Blüte des Baobab ist 2 Tage. Die Blütezeit erstreckt sich von Oktober bis Dezember. Die ovalen, bis zu 30 cm lang werdenden Früchte sind mit einer harten Schale umgeben, die gelblichgrau und samtartig behaart ist. In der Regenzeit legt er einen Wasservorrat an. In der trockenen Zeit zehrt er davon.

Julia, Timo, Ulrich

Dorfleben

Ein Dorf kann aus 2 bis 12 eingezäunten Wohneinheiten bestehen. Eine Wohneinheit sind immer ungefähr 3 bis 4 oder mehr Häuser einer Großfamilie. Um die Wohneinheiten ist ein Zaun aufgestellt, damit die Tiere nicht weglaufen. Das ganze Dorf ist auch eingezäunt, damit die Haustiere nicht weglaufen und wilde Tiere nicht hereinkommen. In den Häusern leben Großfamilien und ihr Vieh zusammen. In den größeren Dörfern gibt es auch Gemeinschaftsbauten wie Schule, Moschee oder Krankenstation. In jedem Dorf gibt es in der Regel einen Gemischtwarenladen. Außerhalb des Dorfes gibt es einen Brunnen zum Wasserholen und Tränken des Viehs. Die Amtssprachen sind: Französisch und Wolof. Es werden auch verschiedene Dialekte gesprochen wie bei uns. Die Menschen gehören verschiedenen Religionen an. Die meisten Menschen in Senegal sind Moslems. Der Dorfälteste ist der "chef de village". Ihm wird viel Respekt gezollt. Es wird auch ein klügster Mann im Dorf bestimmt, der den Dorfältesten bei seinen Entscheidungen unterstützt. Für die größeren Probleme wird eine Dorfversammlung einberufen, das Palaver. Dabei wird eine gemeinsame Lösung erarbeitet. Die Versammlung findet unter dem Baobab statt. Die Männer des Dorfes gehen oft Handwerksberufen nach wie Weber, Töpfer, Korbflechter, Schmied, Mechaniker oder Schweißer, oder sie bauen Erdnüsse an. Die Frauen versorgen die Familien. Frauen mit guter Ausbildung gehen oft in die Stadt zum Arbeiten.

Fabian,Michael, Steffen

Dorfversammlung

Vormitags zwischen 9.00 und 10.00 Uhr oder nachmittags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr wird, wenn es ein Problem im Dorf gibt, ein Palaver abgehalten. Das heißt auf Deutsch Dorfversammlung. Der Dorfälteste sitzt unter dem großen Baobab auf Deutsch Affenbrotbaum. Die älteren sitzen näher als die jüngeren an dem Dorfältesten. Die Frauen sitzen rechts vom Dorfältesten, die Männer sitzen links. Gegenüber sitzen die Kinder. Das Problem wird solange besprochen, bis alle mit einer gefundenen Lösung einverstanden sind. Das ist so ähnlich wie unser Klassenrat.

Isabel, Kathrin, Patrick

Erdnuss

Die Erdnüsse, auch Aschantinüsse oder Erdmandeln genannt, werden in Westafrika,vor allem Senegal angebaut. Erdnusspflanzen werden 30 bis 60 cm hoch und die Pfahlwurzel 90 bis 120 cm tief. Mit der Hacke hackt der Bauer ein Loch in den Boden und legt zwei bis drei Samenkörner hinein. Nun dauert es 3 bis 4 Monate, bis die Erdnüsse reif sind. Zum guten Wachsen braucht die Pflanze mindestens 300 mm (ungefähr ein großes Glas voll) Niederschlag und Temperaturen von 20 Grad Celsius. Die Pflanzen wachsen aufrecht oder mit niederliegenden Stängeln. Nachts klappen sich ihre feinen Blättchen zusammen. Wenn sich die gelben Blüten bestäubt haben, welken sie nach wenigen Stunden. Unter dem Fruchtknoten beginnt ein Stielchen sehr schnell zu wachsen und wird zum Fruchtfaden. Es krümmt sich abwärts, schiebt sich in den Boden hinein, wo die Früchte reifen und zu Erdnüssen werden. Sie können keine Früchte bilden, wenn die obersten Fruchtträger den Boden nicht erreichen. Die Bauern schneiden bei der Ernte die Pfahlwurzel ab und ziehen den Stängel aus dem Boden heraus. An dem Stängel hängen die Erdnüsse. Sie pflücken die Hülsen nach dem Trocknen ab. Aus den Erdnüssen wird Öl gepresst. Das Erdnussöl ist ein gutes Speiseöl. Man macht Margarine daraus und braucht es für Erdnussbutter.

Adrian, Hannes, Timo

Familie

In Senegal gibt es oft Großfamilien. Das bedeutet, dass auch Verwandte dazugehören. Sie haben eine weite Verwandschaft. Onkel und Tante können mehrere Monate, auch Jahre, Gäste in den Familien sein. Wohnraum, Wasser und Lebensmittel kosten viel Geld. Sobald die Kinder laufen und sprechen können, müssen sie den Arbeitsrhythmus der Erwachsenen mitmachen. Frauen auf dem Land sind die eigentlichen Ernäherinnnen, sie sorgen also dafür, dass alle etwas zu essen bekommen. Dafür bauen sie auch Gemüse und Getreide an und pflegen den Acker. Ein Teil der Ernte wird verkauft, den anderen behalten sie. Die Männer bauen ein Feld an mit Hirse und Erdnüssen. Das wird verkauft. Ist eine Schule in der Nähe, gehen die Kinder zur Schule, besonders die Jungen. Aber sie dürfen die Arbeit nicht vernachlässigen. Die Mädchen gehen oft nicht zur Schule, weil sie der Mutter helfen müssen.

Eddy, Tirza

Feste

Auch in Senegal gibt es Feiertage: Der 4. April ist ein Nationalerfeiertag, der Tag der Arbeit ist am 1. Mai und der Neujahrstag. Feste werden außerdem gefeiert bei Hochzeiten, Geburten oder Taufen. Zu den Festen gehören Musik, Tanzen, Essen und Trinken. Zu den Festen und Feiern gehört auch der Auftritt des Griot oder des Griotte. Griot oder Griotte erzählen Geschichten. Sie erzählen die Geschichten nicht nur, sie begleiten die Geschichten mit Trommeln oder anderen Instrumenten. Griot oder Griotte haben bekannte Instrumente, wie zum Beispiel Balafon oder Cora, eine 21-saitige Harfe. Bei Festen geht es fröhlich und ausgelassen zu.

Carmen, Kerstin, Sina

Kleidung

Kleidung in Afrika ist etwas ganz besonderes. Die Kleidung bedeutet den Menschen viel. Wenn zum Beispiel eine reiche Marktfrau stirbt , dann wird ihre Kleiderkiste geöffnet. Ihre Stoffe und Kleidung, die sie getragen hat, waren wunderschön. Es gab viele Muster auf der Kleidung mit vielen Zeichen und aus alten Stoffen gemacht. Es gibt aber auch Tücher. Die Frauen haben Blusen oder T-Shirt und als Rock ein Tuch umgebunden. Sie tragen auch riesige Tücher um den Körper. Und genauso die Männer. Auf dem Kopf tragen sie einen Turban.

Max, Michi

Schule

In Senegal können nicht alle Kinder zur Schule gehen, weil viele zu Hause helfen müssen und weil viele Familien sich das nicht leisten können. Die Mädchen müssen meistens sowieso daheim mithelfen. In manchen Orten gibt es keine Schulen. Die Kindergärten sind seltener als die Schulen. Die Schulen sind nicht so gut eingerichtet wie unsere Schulen. Oft sitzen die Kinder auf dem Boden zum Lernen.

Carmen, Kerstin, Sina

Spiele

Afrikanische Kinder haben kein Geld um Spielsachen zu kaufen. Sie basteln mit Sachen, die sie finden, z.B. Müll. Und sie spielen dann damit. Das machen sie mit viel Phantasie.

Hier ein Beispiel: JONGLIERBÄLLE:

Man braucht: alte Socken, Samen oder Sand, einen festen Faden der nicht reißen kann. Als erstes schneidet man den Socken oben ein Stück ab. Jetzt füllt man die Samen oder den Sand in den Socken. Dann bindet man den Faden um die Öffnung des Sockens. Der Faden muss mindestends 1,05 Meter sein. Zum Schluss nimmt man den Faden und bindet ihn um den Fuß. Dann hebt man den Jonglierball hoch und versucht, ihn mit dem Fuß so lange wie möglich zu jonglieren.

Jenny, Nadja, Rükiye, Yvonne

Wasser

Das Wasser ist oft schmutzig, weil der Brunnenrand so niedrig ist, dass der Sand in den Brunnen fällt. Manchmal kicken die Ziegen oder andere Tiere ihre Kotböbbel in den Brunnen. So wird das Wasser natürlich verschmutzt. Wenn das die Menschen trinken, werden sie krank. Sie bekommen Durchfall und müssen erbrechen. Babys sterben davon sogar, wenn die Krankheit nicht behandelt wird. Oft haben die Menschen nicht genügend Holz für ein Feuer, um das Wasser abzukochen. Die Menschen verwenden das Wasser so. Es gibt nicht so viele Ärzte und Medikamente sind teuer.

Jon, Mesut, Rudi

Ziege

Im Senegal gibt es viele Ziegen. Sie braucht man, weil man aus der guten Ziegenmilch Butter, Dickmilch, Joghurt oder Käse machen kann. Aus den Fellen der Ziegen macht man manchmal Pelze. Öfters werden die Felle zu Teppiche oder Vorlegern verarbeitet. Die Sommerfelle braucht man für Handschuhe, Taschen und Schuhe. Die Haut nutzen sie auch für Trinkschläuche oder Trommelbespannungen.

Isabel, Kathrin, Patrick



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