Inuit

Frühere Transportweise



Warum hatten die Inuit wenig Kontakt mit anderen Völkern?

Das Land, in dem die Inuit wohnen, ist riesig. Die Siedlungen befinden sich vor allem im Bereich der Küste. Man kann viele hundert Kilometer reisen, ohne jemand zu begegnen. Schon allein deshalb blieben die Inuit lange für sich. Erst als sich Forscher, Walfänger und Pelzhändler für diese Gegend interessierten, bekamen die Inuit regelmäßig Kontakt mit Angehörigen anderer Völker.
Ein Problem ist natürlich auch, dass man die weiten Strecken mit Hundeschlitten nur sehr langsam zurücklegen kann.

Fortbewegung zu Land mit Hunden

In einem Inuitdorf lebten mindestens doppelt so viele Hunde wie Menschen. Sie halfen den Menschen bei der Jagd und beim Transport. Man braucht etwa 12 Hunde für einen Schlitten. Die Hunde sind durch ihr besonders dickes Fell gut vor der Kälte geschützt und schlafen normalerweise immer im Freien. Sie rollen sich ein, so dass ihre Schnauze den Schwanz berührt und lassen sich einschneien. So haben sie es warm. Der Chef der Schlittenhunde ist die Leithündin oder der Leithund. Er hat am meisten Erfahrung und ist mutig und klug. Er sorgt für Ruhe im Gespann. Bei den Inuit laufen alle Tiere auf gleicher Höhe, während die Lappen die Hunde hintereinander anschirren, die Leithündin läuft dann ganz vorne.
Wer einen Schlitten führen will, braucht viel Kraft und die Hunde müssen ihn als Chef anerkennen, sonst machen sie, was sie wollen. Schlittenhunde sind sehr stolz und nicht immer ganz zahm. Sie wollen laufen. Die bekanntesten Schlittenhunderassen sind der Alaskan Malamute und der Siberian Husky.

Fortbewegung zu Wasser mit Booten

Das bei uns gebräuchliche Wort "Kajak" stammt aus der Inuitsprache, dem Inuktitut. Es bezeichnet ein leichtes Boot, das aus Treibholz oder Knochen gemacht wurde, die man mit Robbenhaut bespannte. Die Öffnung oben ist sehr klein und der Anorak (auch ein Wort aus der Inuitsprache) verschloss das obere Loch. So war es vollkommen wasserdicht.