Der Einfluss anderer Sprachen
Übung 1: Fremdwörter erkennen
- Lösungshinweise zu Übung 1
Was sind Fremdwörter?
Unsere Sprache ist im Laufe der Zeit durch Begriffe aus vielen anderen Sprachen beeinflusst worden. Bei manchen Wörtern ist uns das gar nicht mehr bewusst, da sie sich in Schreibweise und Betonung schon sehr an das Deutsche angepasst haben. Wir sprechen dann von einem Lehnwort (Beispiele: Maske - französisch: masque, schreiben - lateinisch: scribere, Engel - griechisch: ángelos oder Streik - englisch: strike).
Bei anderen Wörtern ist der fremdsprachige Ursprung noch deutlicher an der Schreibweise (Bsp. Bibliothek - latein: bibliotheca) oder der Aussprache (Trucker - englische Aussprache übernommen) zu erkennen; diese Wörter bezeichnet man als Fremdwörter.
Allerdings ist diese Abgrenzung keineswegs leicht zu bestimmen, die Grenzen zwischen fremdem und eingebürgertem Wort sind oft fließend. Die meisten Begriffe weisen deutliche Spuren der Eindeutschung auf, sie bekommen deutsche Vorsilben (bezirzen), Verbendungen (outsourcen), eine eingedeutschte Pluralform (Themen statt themata, Pizzen statt pizze), oder werden in der Aussprache angepasst (Poster hat im Englischen ein langes o [ˈpoːstɐ]). Diese Anpassung oder Angleichung an die deutsche Sprache nennt man Assimilation.
Übung 2: Welcher Sprache entstammen die Wörter in Großdruck?
Warum verwenden wir so viele Fremdwörter?
Der Purist
Sinnreich bist du, die Sprache von fremden Wörtern zu säubern,
Nun so sage doch, Freund, wie man Pedant uns verdeutscht.
Aus den Xenien von J. W. Goethe und F. Schiller
Wörter aus fremden Sprachen sind schon immer in die deutsche Sprache aufgenommen worden. Der Kontakt mit anderen Kulturen und Völkern und der damit verbundene Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen findet sich auch immer in der Sprache wieder. Manche sahen und sehen den Gebrauch von Fremdwörtern allerdings problematisch, wollen ganz darauf verzichten, sie sehen eine Gefahr der Überfremdung und sind überzeugt davon, dass einheimische Wörter genügen müssten. Allerdings erscheinen Fremdwörter sinnvoll, wenn etwas mit deutschen Wörtern nur umständlich oder unvollkommen beschrieben werden kann.
Sprachwandel und Entwicklungstendenzen als Themen im Deutschunterricht: Fachliche Grundlagen - Unterrichtsanregungen - Unterrichtsmaterialien. Heinz Siehr, Elisabeth Berner (Hrsg.); Universitätsverlag Potsdam, 2009. Daraus z.B.
- Birgit Wolf-Bleiß: Neologismen - Sprachwandel im Bereich der Lexik. Kapitel 3.3 Rolle der Anglizismen und Sprachkritik.
Aufgabenstellung für die Kursstufe (IQB Abituraufgabenpool)
- Erörterung pragmatischer Texte
Karl-Markus Gauß: Globalesisch (2017)
Problem der europäischen Mehrsprachigkeit
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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