Lesehilfe zu Dantons Tod
„Dantons Tod“ war von 2014-2018 Pflichtthema im Abitur an den allgemeinbildenden Gymnasien Baden-Württembergs. Georg Büchners vieraktiges Drama erschien 1835 und spielt 1794 im Zeitalter der Französischen Revolution. Die Hauptfigur ist neben Robespierre Danton, der Ruhe vor der mit Waffengewalt vertretenen Revolution sucht und nun im Gegensatz zu Robespierre gewaltlos eine Republik schaffen will. Letztendlich wird er selbst zum Opfer der Jakobiner.
Das Werk ist für Schülerinnen und Schüler schwer verständlich, ein umfangreiches Wissen über die Französische Revolution ist nötig, um den Inhalt zu verstehen, zumal Büchner sein Werk aus historischen Zitaten, die er nicht oder nur leicht veränderte, „montierte“.
Bevor mit der Lektüre begonnen wird, muss die Französische Revolution erarbeitet werden. Hierbei kann auf das bereits existierende Wissen aus dem Geschichtsunterricht zurückgegriffen werden. Es ist aber erforderlich, dass die Schülerinnen und Schüler noch einmal die Entstehung der Revolution, den Verlauf und die Gruppierungen mit ihren Zielen erarbeiten. Auch der Schriftsteller Büchner sollte vorgestellt werden. Beides kann alternativ auch von einem Lernenden in einer GFS übernommen werden.
Um den Schülerinnen und Schüler die Lektüre zu erleichtern und ihnen die Möglichkeit zu bieten, das Werk zu verstehen, sollte mit einer Ausgabe gearbeitet werden, in der viele Erläuterungen zum Text zu finden sind. Zudem ist es nötig, den Unterricht kleinschrittiger durchzuführen, als man es im Normalfall tut. Es macht Sinn, den Text zunächst Akt für Akt durchzuarbeiten, Synopsen zu verfassen und schrittweise vorzugehen. Das Drama wird sonst schnell unübersichtlich und zur Überforderung, die Schülerinnen und Schüler reagieren mit Unwillen. Sobald das Drama durchgearbeitet ist, kann man zur „Feinlektüre“, der Interpretation und dem Vergleich, übergehen.
Die Lesehilfe [pdf, 102,4 KB] , die hier angeboten wird, wurde den Lernenden schrittweise ausgegeben. Die Seiten- und Zeilenangaben beziehen sich auf die Reclam-Ausgabe. Zu Beginn der Akte wurde jeweils die betreffende Hilfe ausgeteilt, bevorzugt vor dem Wochenende, damit die Schülerinnen und Schüler zwei Tage zum Vorbereiten Zeit hatten. Es macht wenig Sinn, die Szenen an einzelne Lernende oder Gruppen zu vergeben, da alle Szenen für das Gesamtverständnis erarbeitet werden müssen. Die Lernenden empfanden die Lesehilfe als Arbeitserleichterung und waren mit ihr in der Lage, das Drama ohne große Hürden zu lesen und zu verstehen.
Ist der Akt vorab gelesen, kann man von 2-3 Schulstunden Erarbeitungszeit ausgehen. Das heißt, man benötigt für das Verständnis des Textes 10-12 Stunden und für die anschließende Erarbeitung und den Vergleich noch einmal etwa 10 Stunden. Diese Angabe kann aber durchaus je nach Leistungsstärke des Kurses variieren.
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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