Analyse filmischen Erzählens: Visuelle Mittel
Ein Film besteht - neben Sprache und Ton - aus komponierten, für die Kamera eingerichteten Bildern. Dabei bestimmen die Farbgebung und die Beleuchtung ebenso wie die Ausstattung und der Schauplatz das inszenierte Bild, welches die Kamera erfasst.
Informationen zu Ausstattung, Schauplatz, der optischen Situation und zur Kamera als Erzählerin.
Vorgehensweise
- grundlegende Kenntnisse vermitteln
- Beobachtungen zum Einsatz visueller Gestaltungsmittel festhalten
- Ergebnisse analysieren und interpretieren
1. grundlegende Kenntnisse vermitteln
Bevor sich die Schülerinnen und Schüler nun mit dem Einsatz visueller Mittel in einem bestimmten Film bzw. in einer bestimmten Filmsequenz beschäftigen, sollten anhand geeigneten Materials die gebräuchlichsten Begriffe eingeführt und verdeutlicht werden.
Gute Materialien hierzu finden sich in den meisten Deutschbüchern, weitere Materialien sowie ganze Unterrichtsvorschläge bieten unterschiedliche Online-Portale, z.B. mediaculture-online (LMZ) oder dok'mal von planet schule - Wie aus Ideen Bilder werden; weitere Links sind hier zu finden Linkliste Filmanalyse.
Zur Festigung einiger Begriffe eignet sich auch folgende interaktive Übung zur Begriffsklärung typischer Kameraperspektiven und Kamerabewegungen
2. Beobachtungen zum Einsatz visueller Gestaltungsmittel festhalten
Sind die Grundlagen vermittelt, liefert dieser Beobachtungsbogen die Möglichkeit zur Untersuchung des Einsatzes und der Wirkung visueller Gestaltungsmittel.
Eine weitere Möglichkeit bieten konkrete Fragen, die am besten schon vor der Betrachtung einer bestimmten Sequenz besprochen werden, damit die Schülerinnen und Schüler Erwartungshaltungen äußern können, die sie dann überprüfen. Dies funktioniert besonders gut bei Literaturverfilmungen, da die Handlung schon vor der Betrachtung bekannt ist. Ist der Inhalt nicht bekannt, kann man eine Sequenz ohne Bild (nur Ton) abspielen und dann mögliche Bildkompositionen erläutern.
Stehen Standbilder eines Films zur Verfügung, kann man die Schülerinnen und Schüler zunächst dazu auffordern, die Bilder zu beschreiben, wobei sie besonders auf Details, auf den Zusammenhang zwischen den einzelnen Standbildern sowie auf die Atmosphäre achten sollen. Dies kann schriftlich oder mündlich erfolgen.
Im nächsten Schritt könnten die visuellen Gestaltungsmittel, welche sie den Standbildern entnehmen können, abgefragt werden; etwa durch eine Tabelle, die es auszufüllen gilt.
Ebenso kann der Fokus auf einen speziellen Handlungsort, einzelne Handlungsabschnitte, Figuren oder Leitmotive (Farben, Gegenstände etc.) gelegt werden.
3. Ergebnisse analysieren und interpretieren
Egal wie die Beobachtungsergebnisse erfasst werden, sie müssen im Anschluss auf ihre Wirkung hin untersucht und interpretiert werden. Dabei sollte geklärt werden, inwiefern ein bestimmtes Gestaltungsmittel zur Dramaturgie beiträgt bzw. welche (andere) Funktion es erfüllt. Dies erfolgt am besten im Unterrichtsgespräch oder auch schriftlich als Hausaufgabe.
Leitfragen: Welche Funktion erfüllt ...? Warum hat man sich gerade für diese Einstellungsgröße/Kameraperspektive .... entschieden? Wie wird deutlich gemacht, wie sich eine Person fühlt? Wie wird dem Zuschauer anhand visueller Mittel verdeutlicht, dass...? Welche Alternativen hätte der Regisseur wählen können und wie hätten diese gewirkt?
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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